Außerdem - wenigstens für Bohlen stimmt das nicht. Der hat nach dem Abi sein BWL-Studium abgeschlossen und einiges in der Birne.

Ich halte die Startthese - sorry - für absoluten Quark. Mann kann über Auswendig lernen einen gewissen bescheinigten Bildungsstatus erwerben, aber das war's dann auch schon. Spätestens im Gespräch (z.B. mit meinen Kommilitonen, aber auch auf Arbeit) merkt man sehr sehr schnell, wer irgendwann mal was auswendig gelernt (und wieder vergessen) hat und wer über's Verstehen gelernt hat.

Mal ein Beispiel aus meiner Profession: Martha Rogers, eine US-Amerikanische Pflegetheoretikerin sagt zum Begriff Pflege u.a. "Pflege ist eine Kunst und eine Wissenschaft. Sie ist auf einen wissenschaftlichen theoretischen Bezugsrahmen angewiesen. Die Kunst besteht darin, dieses Wissen kreativ anzuwenden." So sinngemäß, ich bin zu faul, nachzuschlagen. Ein Auswendiggelernter Kollege weiß, wenn man ihn explizit fragt, dass
a) Sondenkost Eiweis enthält
b) bestimmte Medis (z.B. ACC) sauer sind
c) Säure Eiweiß gerinnen lässt.
Er schafft es aber nicht, vernetzt zu denken und aus diesen Informationen die Konsequenz zu ziehen, dass man ACC besser nicht zu Sondenkost dazuleert.
Drastisches Beispiel aber true story, selber beobachtet.

Wissen ist eines - das kann man auswendig lernen. Damit kreativ zu arbeiten - kreativ im Sinne von damit umgehen, weiterdenken - ist eine ganz andere Baustelle. Und für meinen Bereich ist es seit einiger Zeit so, dass Examina gottlob nicht mehr auf das reine Auswendig lernen abzielen.

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Du hast gesagt, dumme Menschen kommen auch durchs Abi.
Das hat ungefähr wie viel mit der Ausgangsfrage zu tun?!
Und wer einen 1,x - schnitt schafft mit dem IQ eines Toastbrots... der hat eindeutig mit dem Direktor geschlafen!


(Anderer Abschnitt)
Ich halte diese Pauschalisierung für dumm. Warum diese Weigerung, anzunehmen, dass es auch intelligente Menschen gibt, die ein gutes Abi haben? Neid? Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Es gibt dumme und schlaue Menschen, in allen Gesellschaftsschichten, in einigen mehr als in anderen, aber sich anzumaßen, zu sagen "Wer ein gutes Abi hat, der hat sonst nix drauf und ist dumm" - das ist genauso blöd wie zu sagen "Boah ein Hauptschüler der sitzt doch später nur rum und bezieht Hartz IV".

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it's my ass kicking outfit, bitch

Heftig arrogant. War auf der Realschule und kann mich von demher schlecht artikulieren? Ja gut, als Erwachsener (in dem Alter ist Schule nochmal was ganz anderes, vom Lehrstil her) dann noch Fachabi. Aber ganz im Ernst, die Fähigkeiten die ich jetzt habe, hat mir nicht die Schule beigebracht; wer etwas wirklich können will, muss es sich selbst beibringen. Es gibt btw auch Leute die nur so mit Fremdwörtern um sich schleudern und trotzdem strunzumm sind. Wer kann sich denn gut artikulieren? Wichtig dafür ist nur, dass man in der Lage ist, seine Meinung so auszudrücken, dass andere Leute sie verstehen.
Das ist ein Massenphänomen, die Dummheit. Die findest du in jeder Schicht, bei Menschen mit jedem Hintergrund. Ein Zeugnis zeigt, wie gut du deine Schularbeiten abgeschlossen hast - das hängt von so viel mehr Faktoren ab, als von Intelligenz. Und Intelligenz hängt von viel mehr Faktoren ab als blankem Wissen. Wissen ist kein Verständnis. Ich kann die Regeln des Spieles gelesen haben und kennen und selbst beschreiben, ich kann ne Prüfung drüber schreiben und in nem Referat die Fragen beantworten, und wenn ich das Spiel dann spiele semmle ich gnadenlos auf die Fresse, weil mir die dynamischen Teile der Intelligenz noch fehlen.
Wie gesagt, der Schulabschluss korreliert weder positiv, noch negativ. Unser Staat wird von dummen Abiturienten beherrscht, ist das den meisten klar? Da kam der Schulabschluss aus dem Geldbeutel der Eltern.

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a thing of beauty, I know
will never fade away

Dass man Bushido und Co. als genial bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln. :-D



Fakt ist jedoch, dass ein Großteil der Firmen Abiturienten bevorzugt. Zugeben werden es viele vielleicht nicht, aber meine Schwester macht vor ihrem Studium eine Ausbildung und hat alles andere als einen guten Abi-Schnitt. Hat sich bei zig Firmen und Anwälten beworben, wurde bei jeder (!) zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Ihre Freundin (Realschulabschluss mit 2,1) wurde genau bei einem zum Bewerbungsgespräch angenommen.
Kann Zufall sein - kann aber auch kein Zufall sein.
Mein Onkel leitet selber ne größere Firma und hat somit auch Kontakt zu anderen Firmen, und er hat gesagt, er würde jedem raten, sich irgendwie durchs Abitur zu boxen, eben weil größtenteils Abiturienten bevorzugt werden.



Habe gesagt teilweise, weil es meine persönliche Wahrnehmung ist.

Passend zum Startpost.
Kommt ein Student zum ersten Arbeitstag zu seinem zukünftigen Arbeitgeber. Der Chef heißt ihn willkommen und drückt ihm nen Besen in die Hand: "Dann fegen sie mal!"
Meint der Neue: "Na hören sie mal! ich habe studiert!"
Der Chef nimmt den Besen wieder an sich: "Ach so! Dann schauen sie mal, dann muss ich ihnen natürlich erstmal zeigen, wie das geht."

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a thing of beauty, I know
will never fade away

Das schlimme an der Sache ist ja nur, dass das nichtmal an den Haaren herbeigezogen ist.

"Hier haste nen Besen, mach mal sauber"
Hauptschulabschlussbesitzer: Jau"
Abiturient: "Waaaas?!?!"

Das ist aber auch nicht weniger arrogant.
Ja, ich habe erlebt dass gerade Abiturienten extrem darauf fokussiert sind alles in sich aufzunehmen und zu hinterfragen, weil das uns einfach eingetrichtert wurde.
Das heißt jedoch nicht, das wir nicht anpacken können, gerade als Student muss man doch oft Drecksjobs erledigen um sein Studium zu finanzieren und kriegt dann am Ende nicht mal einen Job mit seinem Abschluss.

Zu einem gewissen Teil kann und muss man als Schüler reproduzieren, aber das klappt auch nicht auf die Dauer. Die wirklich guten Noten haben die Leute die diese Fähigkeit auch nutzen indem sie die Sachen auswendig lernen, auswerten und mit anderen Bereichen verknüpfen können.
In einer Deutschklausur bringt es dir in der Oberstufe eigentlich herzlich wenig die Interpretationshilfe auswendig zu lernen, weil du ja auf jedes Wort und dessen Bedeutung eingehen darfst, das übt man im Unterricht auch nicht.

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"Ah, distinctly I remember it was in the bleak December,
And each separate dying ember wrought its ghost upon the floor."

http://sternschnuppenkind.blogspot.de/

Aber leider sind es auch reale Erfahrungen meines Vaters mit Lehrlingen/Praktikanten im Elektrohandwerk. Natürlich gibt es auch Abiturienten, die richtig anpacken können. Solche hatte er aber nur selten gesehen. Spricht wahrscheinlich eher für die falsche Praktikums-/Berufswahl der Abileute, aber man bildet sich daraus eben eine Meinung. Keine Frage, dass es auch welche gibt, die gut und gerne anpacken.

Und? Ich mache kein Abitur, um anschließend in meinem Beruf in der Firma zu putzen. Wozu gibt es Putzfrauen?

Btw hat das weniger was mit der Schulbildung zu tun, sondern eher damit, aus welchem Elternhaus man kommt bzw. wie man erzogen wurde.

Esel, Bushido macht alles selber, der ist der Boss.
Wenn ein mensch so eine Masche draufhat um Geld zu verdienen muss er genial sein
Der weiss genau was er sagen muss, damit er die Platten wieder verkauft!
Schau den mal an in einer Talk Show oder als er bei Kerner war, jedes Wort das der sagt
hat nur das Ziel sich gut zu verkaufen! Der Typ ist Genial aber 1a
der tut so auf Prolet weil das ankommt bei den Kiids... der ist in Wirklichkeit hoch intelligent!
Aber wenn du in der Gosse bist, kauft du nicht Musik von einem Akademiker, und es gibt Mehr Menschen in der Gosse, wie
andersrum! Daher ist seine Masche Total Genial

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Mac war schon immer cool, anders, halt für Leute die gegen den Strom schwimmen wollen. -MrAnderson-

Das stimmt so auch wieder nicht - wenn ich später mal in einer gehobenen Position arbeiten möchte, sollte ich als gute Kraft auch über "niedere" Jobs bescheid wissen. Ich muss als Verantwortlicher schließlich beurteilen können, ob die Arbeit meiner Untergebenen was taugt. Und die werden mich eher respektieren wenn sie wissen der weiß, wovon er redet. Man sollte sich eigentlich nie für was zu fein sein. Meine Prof arbeitet z.B. einen gewissen Anteil der Semesterferien in ihrem Erstberuf und putzt - Scheiße...

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Mir kam es in der Schule nie so vor, als würde man mit bloßem Auswendiglernen durchkommen, es gibt ja auch die drei Anforderungsbereiche. Zumindest das Wissen nutzen, um Urteile zu fällen und Schlüsse zu ziehen, muss man können. Ich sage nicht, dass das sonderlich schwer ist und dass man sich das nicht auch antrainieren kann - ich empfinde es persönlich als einfacher als bloßes Reinhämmern von Fakten - aber es ist im Beruf genauso wichtig, Fakten verknüpfen und interpretieren zu können.

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The king's spirits are low; what for, then, should the concubine live?

Gymnasiasten sind also schlauer als Realschüler? So, so. Und wenn ich einen Realschulabschluss mit der Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe habe und somit auch mein Abitur machen kann? Bin ich trotzdem dümmer, weil ich auf einer niedrigeren Schulform war? lol.
Diese Vorurteile sind strunzdumm und ich habe selten was dämlicheres gehört, aber nun gut. Das ist hier nicht wirklich das Thema.

Ich lerne ziemlich selten, weil ich einfach im Unterricht (soweit mich das Thema nicht ganz in einen Dornröschenschlaf versinken lässt) aufpasse und dadurch es hinterher in der Klassenarbeit oder im Test weiß.
Eine Freundin von mir lernt eine Woche vor der Klassenarbeit und ich lerne nicht. Sie schreibt Fünfen, Vieren, auch manchmal Dreien, und ich schreibe Einsen, Zweien und manchmal Dreien.
Somit würde ich sagen ich habe ein besseres Gedächtnis als sie und kann besser bestimmte Daten abrufen und aufschreiben. Dadurch bin ich nicht wirklich intelligenter als sie.

Außerdem kenne ich mehrere Leute die sehr schlecht in der Schule sind, aber das auch nur, weil sie einfach mehr als faul sind. Dadurch sind sie auch nicht dumm. Also doch, es ist dumm von ihnen das ihnen die Noten so egal sind, aber eben vom IQ sind sie nicht dümmer als welche, die gute Noten schreiben.

Lange Rede, kein Sinn - ich habe keine Ahnung was ich grade versuche auszudrücken.

Kurzfassung: Gute Noten haben nichts mit gut programmieren Schülern zutun. Die, die gute Noten schreiben sind später nicht automatisch schlecht in der Berufswelt. Realschüler sind nicht dümmer als Gymnasiasten.

Sind sie auch nicht. Leider werden Kinder nicht immer ihren Fähigkeiten, sondern den Vorstellungen ihrer Eltern entsprechend auf die verschiedenen Schulen angemeldet.
Ausserdem - wenn wer auf der Haupt- oder Realschule landet, weil er die höhere Schule kognitiv wirklich nicht packt - und jetzt seid nicht gleich wieder eingeschnappt, auch das gibt es - dann ist er deswegen nicht automatisch ein schlechterer Mensch. Das hängt ja weder von Bildung noch von Intelligenz ab. Der kann dann halt vielleicht theoretisch nicht so, ist aber möglicherweise ein hervorragender Praktiker...

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Ich hatte in der Grundschule eine Empfehlung für das Gymnasium und alle wollten das ich dahin gehen, ich bin aber nicht hingegangen weil ich ein faules Pack bin. Meine Grundschullehrerin und meine Eltern waren dann böse auf mich, heh.