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Antidepressiva
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Autor:  MacGyver [ Fr 13. Feb 2015, 14:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Man kann aber sehr wohl Werte wie den Cortisolgehalt im Blut sowie den Serotonin- und Noradrenalinspiegel messen, bevor man versuchshalber ein Antidepressivum verschreibt; und du kannst mir nicht erzählen dass es üblich ist das zu tun.

Das sollte ein verantwortungsbewusster Arzt auch tun. Die Blutwerte checken, Ultraschall der Schilddrüse, etc. Ausgehend von den Werten und dem Krankheitsbild, welches sich aus den Gesprächen mit dem Patienten ergibt, hat er dann aber immer noch eine ganze Reihe an Medikamenten. Ich kenne es so, dass dann gemeinsam besprochen wird, was ausprobiert wird. Mir war immer wichtig, dass es nichts ist wovon man irgendwie Fressanfälle oder Wassereinlagerungen bekommt. Ich wollte auch nichts was schlapp und schläfrig macht. Ich wollte etwas was aktiver, motivierter macht und allgemein etwas weniger grübeln lässt.


Zum BeitragLeprechaun hat geschrieben:
Hat jetzt nichts mit schlechtem Ruf zu tun, aber gerade war jemand überrascht, dass ich nicht wusste was derjenige mit "Glückspillen" meinte. Anscheinend ein Synonym für Antidepressiva das ich noch nie gehört hatte. Ist das tatsächlich weit verbreitet? Auch hier im Forum habe ich es noch nie gesehen.

Nie gehört. Assoziiere mit Glückspillen eher Ecstasy. :D

Es ist aber schon so, dass die Suche nach dem richtigen AD auch eine Glückssache ist. Man findet nicht immer gleich das richtige.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 13. Feb 2015, 15:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Nie gehört. Assoziiere mit Glückspillen eher Ecstasy. :D
Daran dachte ich bei "Ich krieg morgen Glückspillen" halt auch als erstes. Auf X-Pillen sind ja auch oft so lustige Bilder, manchmal Smileys, drauf.

Autor:  Wolfsblvt [ Fr 18. Sep 2015, 21:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich hatte damals keine verschrieben bekommen. Finde ich letztlich auch gut so.

Autor:  Brexpiprazole [ Fr 18. Sep 2015, 21:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Psychopharmaka haben einen schlechten Ruf. Seit die Mittel auf dem Markt sind, wachsen nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Zweifel daran, dass die Pillen tatsächlich etwas bewirken - außer Nebenwirkungen: Abhängig sollen sie machen, laute Patienten ruhigstellen und die Persönlichkeit verändern.

Jüngster Skandal: Zwei Antidepressiva sollen für Jugendliche weder wirksam noch sicher sein, schreiben Forscher in einer Studie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "British Medical Journal". Das besonders Pikante daran: Die Wissenschaftler nahmen sich die Daten einer Originalstudie von 2001 vor, in der die Studienautoren um den mittlerweile emeritierten Martin Keller von der amerikanischen Brown University zu dem Schluss kamen, die Antidepressiva Paroxetin und Imipramin seien "generell gut verträglich und wirksam".
Die Re-Analyse der Daten zeigt nun das Gegenteil: Das Forscherteam aus Großbritannien und den USA konnte zeigen, dass die Mittel Paroxetin und Imipramin bei der Behandlung einer schweren Depression nicht wirksamer als die Gabe eines Scheinpräparates sind und allenfalls einen Placebo-Effekt haben. Obendrein führt die Behandlung mit beiden Medikamenten zu starken Nebenwirkungen. So führte Paroxetin beispielsweise zu Verhaltensauffälligkeiten und Suizidneigung, Imipramin löste Herzrhythmusstörungen aus.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 53563.html

Autor:  Brexpiprazole [ Mo 7. Mär 2016, 16:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Gestern die These gelesen, dass man Menschen auf ADs nicht daten sollte, weil sie ja auf dem Medikament ne andere Person sind, und man nicht wissen kann, wie sie wirklich sind.

Autor:  Flugufrelsarinn [ Mo 7. Mär 2016, 18:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Dann dürfte man ja auch keine Frauen daten, die die Pille nehmen? Ich halte das für Schwachsinn. Die ADs verändern ja nicht die komplette Persönlichkeit.

Autor:  Rubis_Principessa [ Mo 7. Mär 2016, 18:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Dann dürfte man ja auch keine Frauen daten, die die Pille nehmen? Ich halte das für Schwachsinn. Die ADs verändern ja nicht die komplette Persönlichkeit.


Ich kenne zwei Fälle persönlich, wo das schon richtig extrem war. :mellow:
Weil ich deswegen auch zu viel Schiss hab, hab ich mich auch entschieden das Paroxetin nicht zu nehmen, was mir verschrieben wurde (ist auch schon mit dem Psychiater geklärt).

Und das Problem ist trotzdem noch in meinem Leben, auch wenn mir das durch eine Pille vielleicht scheiß egal werden könnte. Was für den Akutfall (gegen meine Panikattacken, etc.) lass ich mir als medikamentöse Begleitung ja noch gefallen zur Gesprächs-/Verhaltenstherapie, die ja sowieso viel sinnvoller ist auf lange Sicht. Mein Kopf soll ja wirklich damit klar kommen. :nerd: Bei AD ist das ist das für mich einfach kein "wirklich", sondern immer mehr so ein "als ob".

Autor:  Mohnstrudel [ Mo 7. Mär 2016, 18:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragSchneefräulein hat geschrieben:
Dann dürfte man ja auch keine Frauen daten, die die Pille nehmen? Ich halte das für Schwachsinn. Die ADs verändern ja nicht die komplette Persönlichkeit.


Fand die Pille im Eigenversuch ehrlich gesagt ziemlich persönlichkeitsverändernd...
Zu ADs kann ich nichts sagen, aber im Prinzip sind ja psychische Erkrankungen auch persönlichkeitsverändernd, also bleibt es sich ja sowieso gleich.
Jemanden deswegen nicht zu daten, finde ich so oder so etwas blödsinnig, das baut auf einem relativ starren Modell von Persönlichkeit auf. Man verändert sich ja durch ziemlich viele Dinge im Leben, insbesondere durch neue Erfahrungen.

Autor:  Brexpiprazole [ Di 8. Mär 2016, 14:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMohnstrudel hat geschrieben:
Zu ADs kann ich nichts sagen, aber im Prinzip sind ja psychische Erkrankungen auch persönlichkeitsverändernd, also bleibt es sich ja sowieso gleich.
Die sind aber normalerweise dauerhaft. Dated man jemanden auf ADs und er setzt sie nach nem Jahr aus irgendeinem Grund ab, ist er ja erstmal nicht mehr unbedingt der Mensch, den man kennengelernt hat. Persönlichkeitsverändernde Dinge können natürlich immer passieren; aber bei ADs weiß man ja bereits zuvor, dass sie wohl unweigerlich irgendwann abgesetzt werden.

Autor:  LilaSchaf [ So 17. Apr 2016, 12:40 ]
Betreff des Beitrags:  Antidepressiva und Fressattacken

Langsam reichts mir. Ja, der Kramm hilft und ja, er hat so seinen Sinn. Aber ich habe ständig Hunger. :sad: Und ich werde jeden Tage, gar jede Minute dicker und ich ess doch so gerne.

Habt ihr Alternativen zu Antidepressiva oder Ideen, was man gegen diese Fressattacken tun könnte?

Wäre euch sehr dankbar.

Autor:  MacGyver [ So 17. Apr 2016, 13:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Sag es deinem Arzt, vielleicht kann er dir ein anderes AD verschreiben. Das einzige AD was ich hatte, hat mir Appetit und Hunger genommen. Gibts also auch.

Autor:  Rubis_Principessa [ So 17. Apr 2016, 20:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragMacGyver hat geschrieben:
Sag es deinem Arzt, vielleicht kann er dir ein anderes AD verschreiben. Das einzige AD was ich hatte, hat mir Appetit und Hunger genommen. Gibts also auch.


War nicht zufällig Fluoxetin? :schüssel:

Autor:  May [ So 17. Apr 2016, 21:02 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragRubis_Principessa hat geschrieben:
War nicht zufällig Fluoxetin? :schüssel:

Fluoxetin wird extra für Bulimiker angewandt. Da wäre gesteigerter Appetit auch irgendwie doof.

Autor:  Rubis_Principessa [ So 17. Apr 2016, 21:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Bei AD, die eher zu Appetitverlust führen ist mir Fluoxetin halt sehr bekannt, darum frage ich.

@May
So ganz stimmt das aber auch nicht, das kann man schon gar nicht pauschalisieren. Ich kenne den gegenteiligen Fall, Arzt hat Bedenken wg. Gewicht des Patienten = kein Fluoxetin. Wollen wir an der Stelle aber mal nicht drüber diskutieren. :schüssel:

Autor:  May [ So 17. Apr 2016, 21:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Zum BeitragRubis_Principessa hat geschrieben:
Bei AD, die eher zu Appetitverlust führen ist mir Fluoxetin halt sehr bekannt, darum frage ich.

@May
So ganz stimmt das aber auch nicht, das kann man schon gar nicht pauschalisieren. Ich kenne den gegenteiligen Fall, Arzt hat Bedenken wg. Gewicht des Patienten = kein Fluoxetin. Wollen wir an der Stelle aber mal nicht drüber diskutieren. :schüssel:

Ich weiß.
Es wird trotzdem zur Behandlung von Bulimkern angewendet, und das hauptsächlich.

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