Bin fertig geimpft mit Biontech

Wir hatten nun auch einen Fall im engsten Familienkreis, ausgerechnet meine Mum hat es erwischt.
Sie verlässt schon kaum mehr das Haus, seit sie im Rollstuhl sitzt, tätigt wirklich alle Einkäufe online und ist überhaupt sehr vorsichtig.
Nur war sie mit auf der Beerdigung von meinem Großonkel, ist da aber schon nicht zum Kaffee geblieben, sondern direkt nach Hause. Eben weil sie schon so besorgt und vorsichtig ist. Eine Woche später lag sie schon in der Lungenklinik.

Ist uns immer noch ein Rätsel. Mein Stiefvater war zur selben Zeit enorm erkältet, wurde aber mehrfach negativ getestet. Ansonsten war niemand krank.

Zum Glück ist sie inzwischen wieder genesen und zuhause.

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Die Wunden, die man nicht sieht, sind die, die am schwersten zu heilen sind. - Nao Tomori (Charlotte)

Ich kenne zum Glück nur einen entfernten Bekannten, der einen sehr milden Verlauf nach einem Impfdurchbruch hatte. Sonst war da bisher nichts, auch wenn ich mehrmals in Menschenmengen war.
Meine Mutter und ich vermuten, das letztes Jahr im Frühling gehabt zu haben, aber wirklich absichern lässt es sich nicht. Dafür spricht nur ein Antikörper-Schnelltest bei ihr und da ich gleichzeitig dasselbe in ausgeprägter hatte... Wenn's das war, war's zwar nervig, aber okay.

So eine Mutter kenne ich auch Nur, dass meine halt gar nicht mehr rausgeht, weil's nicht geht. Aber noch besteht Hoffnung, dass das leidige Thema Rollstuhl irgendwann mal wieder beendet sein wird... hoffentlich früher als später, sonst kann sich mein Vater auch gleich einen mieten.

Aber ich frage mich ja, ob das, was da in Österreich gerade abläuft - Lockdown/Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte - überhaupt mit irgendwelchen Rechten vereinbar ist...

Bin schon geboostert. Mal sehen, wann die 4. Spritze kommt

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"Þat mælti mín móðir
At mér skyldi kaupa
Fley ok fagrar árar
Fara á brott með víkingum
Standa upp í stafni
Stýra dýrum knerri
Halda svá til hafnar
Hǫggva mann ok annan"

Advent, Advent, ein Spritzchen brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht die fünfte Impfung vor der Tür

Mit Omikron kommt neue Freude auf.
Die BBC sag es ist nicht so hart wie Delta aber der Spiegel macht Alarm, weil wenn ungewiss muss es ja schlimmer sein als alles was vorher kam.

Ich bin ja auch gespannt, wann ich zum 3. Mal hin "darf". Ich hasse es. Habe aber rein formal die 2. direkt übersprungen.

Im Hinblick darauf, dass im Januar eine riesige fünfte Coronawelle über Deutschland hereinbrechen wird, habe ich mich heute kurzfristig entschlossen mich auf den Weg ins Impfzentrum auf der Messestadt Riem zu machen, um mir meine 3. Impfung geben zu lassen. Da meine 1. und meine 2. Impfung von Biontech war, habe ich heute als 3. Impfung Moderna gewählt, da die Kreuzimpfung wirksamer ist als die Reihenimpfung.

Eigentlich wäre ich mit meiner 3. Impfung erst im März an der Reihe gewesen, aber jetzt habe ich den Abstand zwischen meiner 2. Impfung und meiner 3. Impfung von 7 Monate auf 4 Monate verkürzt.

Nun muss man sagen, dass es zwar sinnvoll ist, die Zahl der Menschen mit der Drittimpfung nach oben zu treiben, aber BEI WEITEM effektiver wäre es, wenn die Erstimpfungen deutlich steigen würden, was bedauerlicherweise nicht der Fall ist. In den letzten Wochen ist die Zahl der Erstimpfungen im Kriechtempo nach oben gegangen. Zwei Prozent pro Monat sind viel zu wenig.

Im Impfzentrum waren heute mehr als 95 % Drittimpfungen. Die Schalter bei den Erstimpfungen und Zweitimpfungen waren sehr, sehr leer.

Was wir jetzt haben, ist die Ruhe vor dem Sturm. Im Januar wird es bei den Ungeimpften richtig knallen.

Meine Mutter und meine Schwester sind ebenfalls beide jeweils dreimal gegen Covid-19 geimpft.

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bless me father i have synth

Die Entwicklung geht genau in die Richtung, vor der ich von Anfang an Angst hatte. Find ich ziemlich ungut.
Langsam kommen auch gewisse "Entzugserscheinungen"/Sehnsüchte auf. Ich will mal wieder irgendwo hingehen ohne erstmal "durchleuchtet" oder auf irgendwas reduziert zu werden. Vermisse die lockeren Abende beim Darten, etc. Find aktuelles so verkrampft, da vergeht es mir. Hasse das.

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Die Wunden, die man nicht sieht, sind die, die am schwersten zu heilen sind. - Nao Tomori (Charlotte)

In der Schule haben wir mal einen Film sehen dürfen. Angst essen Seele (auf). Wie du gesehen hast bringt dir die Angst ḱeinen Vorteil. Es ist besser aber auch sehr schwer, Angst als Herausforderung zu sehen.

Die allgemeine Angst hat IMHO dazu beigetragen das mehr Menschen in den Kliniken landeten und auch eher gestorben sind.

Evolutiontechnisch ist es so, dass die Waagschale zwischen Angst und Mut die richtige Balance haben sollte, um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu maximieren. Zu wenig Angst ist genauso schädlich wie übertriebene Angst. Vor einigen 10000 Jahren wäre es den Menschen wohl eher nicht bekommen, sich ohne Angst auf einen Zweikampf mit einem Tiger einzulassen.

Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass du es bei Corona krachen lässt und ich im Gebirge und in der Sauna.

Ich habe ehrlich gesagt vor der Krankheit bei mir persönlich keine Sekunde lang Angst gehabt.
Dafür beschäftigen mich die Maßnahmen und ihre Folgen ständig negativ und darunter leide ich psychisch auch, teils zeigte sich die Abwehr dagegen körperlich.
Man muss dazu wissen, dass ich eh schon ein sehr unsicherer Mensch war, also wie ich mich so in der Gesellschaft verhalte usw. Im Sommer 2019 kam ich dann richtig aus mir raus, fand Anschluss bei welchen und wer oft auf Konzerten unterwegs. Private Kontakte ergaben sich nicht, aber es tat mir dennoch gut. Ich lernte, wie toll regelmäßige Kontakte und Events sein können und dass mir vorher jahrelang etwas gefehlt hat.
Das wurde mir 2020 genommen und ich mache immer weitere Schritte zurück, was meine allgemeine Gesellschaftsfähigkeit- und auch Willigkeit angeht. Ich sehe unter solchen Bedingungen für mich noch weniger einen Platz als je zuvor, was mich sehr beängstigt und passiv macht.
Ich halte es psychisch nicht noch einmal 9 Monate oder länger ohne manche Leute aus, Stand jetzt. Habe ich eine Wahl? Im Zweifelsfall nicht. Blödes Gefühl.
Ich habe die Hoffnung auch aufgegeben, dass ich nochmal an meine Entwicklung von 2019 anknüpfen können werde. Ist halt ein persönliches Ding, auf das man keine Rücksicht nehmen kann, aber ich will nicht wissen, wie viele Leute drunter leiden, gerade unter denen, die sozial sehr an wenige Gelegenheiten gebunden waren oder anders schon psychisch angeschlagen waren.

Ich habe mich nur fürs Impfen entschieden, weil das die Variante mit weniger Konflikten ist und Angst hatte ich davor auch nicht, also wieso nicht? Trotzdem meide ich 2G-Einzelhandel usw., wenn's geht. Spaß macht es so ohnehin alles nicht.

Bei den unguten Dingen, die da im dem Köpfen mancher Mitmenschen abgehen, kann man bald nur noch Angst vor selbige bekommen.

Was mir ganz oft extrem negativ auffällt ist, dass man eine Angst regelrecht füttert und einer anderen die Daseinsberechtigung absprechen will.
Bsp.: Jemand ist noch unsicher wegen der Impfung und hat Angst davor und das Gegenüber packt bewusst nur schlimmste Corona-Fälle als Beispiel aus und drängt den anderen regelrecht in eine Ecke. Während die Angst vor eventuellen Schäden durch die Impfung oder eine Nadel-Phonie relativiert wird bis zum Erbrechen und von manchen förmlich in's Lächerliche gezogen wird.
Man soll sich nicht anstellen und weil man eine Person kennt, die ihre Angst überwinden konnte, hat man das selbstverständlich gefälligst auch zu können.
Ist das Virus, das einzige vor dem man noch Angst haben darf bzw. die einzige Angst, die ohne weiteres akzeptiert wird? Und sogar noch extra bestärkt.

Zum anderen hab ich es schon wiederholt erlebt, dass in einer Diskussion sich eine Personengruppe über eine erhebt und deren Leben als minderwertig darstellt und ganz offensiv oder subtil und trotzdem eindeutig wünscht, dass die Natur das "Probleme" aus den Weg räumt - sprich man soll nach Möglichkeit bitte verrecken.
Das ist absolut krank. Und das in einer Gesellschaft, die sonst doch immer so tut als wäre man so für mehr Toleranz und gegen Dislrominierung bestimmter Personengruppen.

Manche leben eine wirklich widerliche Doppelmoral.
Corona ist schlimm, ja. Aber das was mit den Menschen los ist, find ich nicht weniger schlimm. Ich bin da echt besorgt.

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Die Wunden, die man nicht sieht, sind die, die am schwersten zu heilen sind. - Nao Tomori (Charlotte)