Okay, interessiert hat mich die Serie definitiv; man sieht ja auch oben, dass das Konzept, die Atmosphäre und alles mir durchaus gefallen haben. Ich verstehe auch, warum diese Serie manche geradezu von den Socken haut. Gestört haben mich im Fluss aber diverse vermeidbare Längen; die Serie ist HBO, jede Folge ist hochgestreckt auf 60 Minuten, egal ob das Drehbuch jetzt 60 Minuten hergibt oder nicht. Die in Folge 1 vorgestellten Konzepte verlieren alle schnell den Wind aus den Segeln; nach wie vor reden wir hier ja genaugenommen über nen gefühlten Film in Überlänge, der nach drei, vier, fünf Stunden... an Substanz verliert. Mit die uninteressantesten Figuren sind leider die beiden Ermittler. Also meh. Vielleicht waren meine Erwartungen durch das gnadenlose Gefeiere der Serie deutlich zu hoch; vielleicht liegts auch einfach daran, dass es diverse bessere Noir-Filme und -Serien gibt. Die acht Folgen haben mich ganz gut unterhalten; für die zweite Staffel würde ich mir v.a. wünschen, dass nicht alles zwanghaft auf ne Stunde aufgepumpt wird - wird aber vermutlich trotzdem passieren.

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Ich wollte eigentlich schon schreiben, dass es manche vielleicht stören wird, dass es manchmal eher langsam weitergeht. Für mich war das aber nichts Negatives.

Nein, negativ ist für mich nicht der langsame Aufbau, sondern die Längen. Die, die eigentlich nicht in den langsamen Aufbau gehören, sondern reinmüssen, damit die Folgen ne gewisse Länge erreichen.

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Äh ja, das meinte ich auch.

Eine Serienfolge auf HBO hat keine Mindestlauflänge. Siehe Sopranos oder GoT: Da gibt es Folgen mit 50, aber auch mit 70 minütiger Laufzeit.
Wenn Nic Pizzolatto der Meinung ist, daß er für seine Geschichte 8 mal 60 Minuten braucht, dann ist das eben so. Ich selbst kann in Staffel 1 keine Längen erkennen, vielleicht bin ich da aufgrund meiner Noir-Leidenschaft aber auch toleranter, der Fall soll ja verworren daherkommen und hier und da ins Nichts führen, sonst bräuchte man keine True Detectives.
Mir ist in den letzten paar Jahren im TV auch kein besserer klassischer Noir als TD unter gekommen. Im Kino gibt es positive Ausnahmen wie Nightcrawler, Drive und Place Beyond The Pines.
Komisch, daß hier der geile Tracking Shot aus Episode 4 noch keine Erwähnung gefunden hat, allerspätestens ab da war ich Feuer und Flamme.

Also sind die Folgen normalerweise mindestens um die 50 Minuten lang. Klar haste da ein gewisses Minimum; es wird nicht plötzlich ne 30 Minuten lange Folge GoT ausgestrahlt - da wird dann halt schon im Vorfeld das Drehbuch angepasst, weil klar ist, dass der Outcome zu kurz wäre.

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Heute Abend...

Es gab ja schon ein paar eher negative Reviews. Ich hoffe, es wird gut...

Aber auch viele Positive, siehe SZ, Spiegel und FAZ. Ich habe immer noch den Eindruck, daß sich viele von Staffel 1 eine übernatürliche Lösung gewünscht hätten und daher jetzt Gift spucken.

Das ging schnell.

Boah stark, vielen Dank!!!

Bislang gefällt mir die Season sehr gut, sie lebt eben stark von der vermittelten Stimmung und den Figuren, also eigentlich alles wie gehabt.

Lese gerade Nic Pizzolattos Debütroman "Galveston". Könnte ich mir auch gut als Miniserie vorstellen, nicht aber als Staffel von TD, da unsere Hauptfiguren eben keine True Detectives sind, sondern ein krebskranker Killer und eine 18jährige Nutte auf der Flucht vor ihrem ehemaligen Arbeitgeber.

Ich schaue gerade nochmals Staffel 1. Mich persönlich hatte die Serie schon spätestens mit der letzten Szene der ersten Folge, der Befragung von Rust:

https://www.youtube.com/watch?v=sreZNeJOk4o

Dialog, Schauspiel, Rusts neugierig machendes, allwissendes Assi-Gehabe, Schnitt zu schwarz, geiler Song.

bin gerade in der mitte von season 1. kann mich an diese supergeile kamerafahrt durch das ghetto mit der schießerei erinnern, das war sooo gut gedreht

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Ich bin ein Lama! Miau!

Folge 4 ist rum und somit Halbzeit.

Die letzten paar Minuten waren mehr als krass, allerdings ist das Tempo dieser Staffel schon etwas sehr gemächlich. Ich hoffe, daß hier jetzt etwas mehr Tempo reinkommt.

Dennoch ist das richtig gutes TV, vor allem Vince Vaughn hat mich positiv überrascht, der spielt den Ex-Gangster, der seine Vergangenheit nicht abschütteln kann und dessen neue Saubermann-Fassade langsam bröckelt richtig gut.
Und Colin Farrel als abgewichster Cop mit Smirnoff im Handschuhfach ist eh der Geilste.