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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 16. Feb 2018, 18:58 
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 Betreff des Beitrags: Black Mirror

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Black Mirror

„Black Mirror“ ist eine britische Anthologieserie, die sich mit den negativen Auswirkungen unserer hochtechnisierten Welt auseinandersetzt. In jeder einzelnen Episode setzt Serienschöpfer und Autor Charlie Brooker auf neue Charaktere, ein neues Szenario und neue Schauspieler. Dabei werden auf der Grundlage einer pessimistischen Zukunftserwartung mögliche Szenarien durchgespielt, die - teilweise erschreckend, teilweise belustigend - die Abhängigkeit unserer Gesellschaft vom technologischen Fortschritt porträtieren.

Quelle: https://www.serienjunkies.de/black-mirror/


Wer schaut das auch noch?

Zum BeitragFreya hat geschrieben:
"Black Mirror" finde ich immer noch sehr gut. Ist ne Anthologieserie, wo es hauptsächlich um Technik- und Mediennutzung in der Zukunft geht. Dystopisch und teilweise mit Horrorelementen.

Gucke ich gerade. Bin sehr begeistert.
Einige Folgen hinterlassen wirklich ein sehr ungutes Gefühl im Bauch, und wenige haben einen unglaublichen Spannungsgefühl, wo ich gefesselt vor dem Bildschirm saß.

Kann ich nur empfehlen.

______________________
“And buried deep beneath the waves
Betrayed by family
To his nation, with his last breath, cried
»Beware the Daughter of the Sea«”


Zuletzt geändert von Wolfsblvt am Sa 17. Feb 2018, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Startpost angepasst


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BeitragVerfasst: Fr 16. Feb 2018, 22:10 
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Zum BeitragBlackened hat geschrieben:
Dark ist für eine deutsche Serie außergewöhnlich gut. Sofort anschauen. Es hat auch nichts mit Stranger Things zu tun, obwohl die meisten Zeitungen das länger nicht verstanden haben.


Kann ich ebenfalls empfehlen. Zusätzlich empfehle ich BlackMirror. Ist ne Serie, aber jede Folge steht für sich alleine. Hat die sonst noch jemand gesehen und ne Meinung dazu?


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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 16. Feb 2018, 22:15 
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Zum BeitragAutumn hat geschrieben:
Zusätzlich empfehle ich BlackMirror. Ist ne Serie, aber jede Folge steht für sich alleine. Hat die sonst noch jemand gesehen und ne Meinung dazu?

Schau mal, von heute:
Zum BeitragFreya hat geschrieben:
"Black Mirror" finde ich immer noch sehr gut. Ist ne Anthologieserie, wo es hauptsächlich um Technik- und Mediennutzung in der Zukunft geht. Dystopisch und teilweise mit Horrorelementen.
Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Gucke ich gerade. Bin sehr begeistert.
Einige Folgen hinterlassen wirklich ein sehr ungutes Gefühl im Bauch, und wenige haben einen unglaublichen Spannungsgefühl, wo ich gefesselt vor dem Bildschirm saß.

Kann ich nur empfehlen.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 17. Feb 2018, 19:47 
Rosa Lachs
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Zum BeitragWolfsblut hat geschrieben:
Schau mal, von heute:


Oh sorry :-/


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Männlich 
BeitragVerfasst: Sa 17. Feb 2018, 20:05 
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Hast auf jeden Fall jetzt ne gute Meinung dazu :P

Also Serie zum bingen taugt sie nicht so.
Manche Folgen fand ich auch weniger interessant, wenn ich trotzdem noch gut.
Aber es ist unglaublich cool gemacht, und da es ja auch nur wenige Folgen sind, sollte man das durchaus Mal gesehen haben.
Wir alle beschäftigen uns mit den modernen Medien und der Technik, sie umgibt uns. Diese Serie malt ein Bild, was damit passieren könnte.

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Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 17. Feb 2018, 20:25 
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Oh ja, da stimme ich zu. Ich brauch nach fast jeder Folge erstmal ne kurze Pause, kann die auch nicht einfach so nebenbei schauen. Teilweise mache ich mir auch noch länger Gedanken darüber.

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BeitragVerfasst: Sa 17. Feb 2018, 20:35 
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Ich mag Black Mirror, aber

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Männlich 
BeitragVerfasst: Sa 17. Feb 2018, 20:39 
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Strange. Einige der Storylines sind ja durchaus Befürchtungen, die schon länger existieren. Vermutlich Dinge, vor denen uns Musk warnen würde.

Ist die deutsche Synchro eigentlich tauglich?
Ich schaue die Serie vollständig in OV.

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BeitragVerfasst: So 4. Mär 2018, 19:17 
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Minibildchen

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Ich hab mir die Serie innerhalb von zwei Wochenenden komplett gegeben; quasi jeden Tag ne Staffel. Hab alle Folgen noch im Kopf und werde alle davon einzeln besprechen; das ist ja tatsächlich mehr wie ne Reihe von Kurzfilmen. Ich werde außerdem n spezifisches Black-Mirror-Meter benutzen und den Folgen einen bis fünf Black Mirrors geben. In die einzelnen Bewertungen werde ich aber auch Gedanken zur Serie allgemein reinwerfen.

Spoiler: S1 - Schnitt 4,7/5
The National Anthem (⬛⬛⬛⬛⬛)
Das ist eine der drei Folgen, von deren Konzept ich bereits vorher gehört hatte. Obwohl die Serie v.a. bekannt ist als What-If-Sci-Fi hat sie sehr viele Folgen die nicht unter diesen Reiter fallen, und direkt die erste, mit der das Konzept vorgestellt wurde, ist was ganz anderes - ein in der tendenziell so gut wie normalen Gegenwart spielender Thriller; die Folge bleibt eine von zwei dieser Art.
Das Konzept ist selten bescheuert und die Ausführung ist absolut meisterhaft. Man fühlt sich extrem unangenehm und erinnert sich mehr als einmal an die Szene, in der Dr. Heiter in Human Centipede seinen Patienten erklärt was er mit ihnen tun wird (Der Film als Ganzes ist scheiße, aber es gibt wenige Szenen die einem den Herzschlag mehr hochjagen); die Darsteller sind wahnsinn. Viel der Wirkung kommt wie gesagt einfach daher, mit welch heftigem, kompromisslosen Ernst hier der Plot einer South-Park-Folge umgesetzt wurde. Die einzige humorvolle Szene ist die mit dem Pornostar, und auch die wird spätestens ab dem Moment unangenehm, ab dem man merkt, dass dieser nicht informiert wurde. Einige kleine Details sind hochinteressant; v.a. der Moment am Ende, an dem erwähnt wird, dass n exzentrischer Künstler die ganze Aktion als großartiges Kunstprojekt bewertet hat.

Fifteen Million Merits (⬛⬛⬛⬛▢)
Die erste Sci-Fi-Folge. Das Konzept ist sehr platt und nicht originell; es bleibt bei "Reality TV und Castingshows machen uns dumm" und geht in den Implikationen niemals darüber hinaus. Das ist tendenziell das Zeug, wegen dem die Serie von vielen als sehr pseudointellektuell betrachtet wird. Besonders unterstreichend ist in der Hinsicht der Monolog der Hauptfigur vor der Jury, der merkbar sehr schlau und wuchtig sein soll; man soll frustriert darüber sein dass niemand richtig zuhört.
Ändert nichts daran, dass es ne gute Dystopie ist. Auch hier fühlt man sich deprimiert wenn die Figuren leiden. Auch wieder diverse faszinierende Details, die die Gemeinschaft glaubwürdig und zugänglich machen.

The Entire History of You (⬛⬛⬛⬛⬛)
Das ist die erste Folge, die so richtig das war, was ich mir unter Black Mirror vorgestellt hatte - ne Vision der nahen Zukunft die eigentlich so ziemlich ist wie unsere Welt, aber in der n bestimmtes Stück Technologie existiert das die Karten neu mischt - und diese Technologie ist glaubwürdig und simpel genug um einen zu beunruhigen.
Das Konzept ist logischerweise nicht wirklich neu, aber die Umsetzung ist extrem angenehm. Platt wäre es hier gewesen, wenn die Folge sich auf schockierende Twists verlassen hätte (Einige spätere Folgen tun das), aber stattdessen wird die Technologie hier in allen Einzelheiten erklärt, indem wir nen Mann verfolgen, der etwas vergleichsweise Normales tut; er deckt halt einfach auf, dass seine Frau ihn betrügt und nutzt dabei die Mittel die er hat. Alle Wendungen kommen daher auch natürlich. Wieder die schönen Details auch; allen voran das Tischgespräch mit der Frau, die die Erinnerungstechnologie nicht mehr im Körper hat sowie die Reaktionen auf sie. Das war btw die erste Folge, in der mir bewusst auffiel, dass Frauen in Black-Mirror-Folgen sehr häufig extrem oberflächlich und empathielos sind - das Muster setzt sich fort; da fast alle Folgen vom selben Mann kommen, könnte man hier anfangen zu analysieren.
Spoiler: S2 - Schnitt 4,0/5
Be Right Back (⬛⬛⬛⬛⬛)
Die zweite Folge die so richtig im Black-Mirror-Style ist. Hier wieder n recht originelles Konzept, das realistischste bisher auch, zumindest in Bezug auf den Anfang. Ne Technologie, die jemandes Schreibstil analysiert und dann so schreibt, wie er es tat? Das ist etwas, was man mit Ambition bereits jetzt herstellen kann - wie in der Folge würden sich halt schnell die Probleme daran zeigen. An dem Punkt aber lustig; der Dude hatte fast nur auf Twitter und so geschrieben; würde man jemanden analysieren der in Foren sehr aktiv war, wäre das Ergebnis ungleich besser und das Problem "Du hast in deinem Speicher nur spontane Einzeiler die er gemacht hat" wäre nichtig.
Der Android ist dann direkt wieder komplett utopisch, aber es ist ne logische Fortsetzung des Konzepts und sie ist gut gemacht. Man spürt die Verzweiflung.

White Bear (⬛⬛⬛▢▢)
Die Folge verlässt sich auf ihren (soliden) Twist, davor dümpelt sie sehr. Bis zum Twist ist sie ne reine, platte Kritik an der Gaffer-Kultur und ist weder sehr gut gespielt noch enthält sie die bisher eigentlich typischen, interessanten Details; danach greift sie zusätzlich noch die Foltergeilheit braver Vorstadtbürger wenn es um moralische Überlegenheit geht auf, und führt etwas ein, was später noch sehr häufig kommt - endlose psychische Folter im Purgatorio. Es ist tendenziell nicht wirklich positiv wenn ne Story quasi nur durch ihren Twist nennenswert wird, aber wie gesagt ist der Twist durchaus interessant, und dass man über den Abspann gelegt dann den nächsten Tag sehen kann ist n exzellentes Ende.

The Waldo Moment (⬛⬛⬛⬛▢)
Von der hatte ich auch schon gehört - hatte es aber falsch verstanden; ich dachte, es würde um ne Welt gehen, in der ne echte, lebende Cartoon-Figur bei ner Wahl antritt und keiner es hinterfragt oder so. Wäre sicher auch cool gewesen - gabs schon öfter, aber halt nicht in düster.
Die Folge hat den größten Comedy-Anteil bisher. Es ist tatsächlich ganz cool, dass Waldos Puppenspieler wirklich ziemlich blöd ist und nicht nur so tut; auch wenn er n paar bissige, gerne auch trotzdem beleidigende Punkte bringen könnte die guten Satirikern sofort einfallen würden, bleibt er rein bei generischen Attacken ohne jeden persönlichen Bezug und Biss. Ebenfalls cool ist, dass er das sehr wohl weiß und sich deswegen schleichend scheiße und instrumentalisiert fühlt.
Das Ende mit dem Waldo-Polizeistaat ist komplett unnötig und tatsächlich auch schlecht; ne bessere Dystopie als Auswirkung wäre es wohl gewesen, wenn der Puppenspieler n paar Jahre später vor dem Fernsehen sitzt und sieht, dass sich politische Wahlen so entwickelt haben, dass Kandidaten nichts anderes mehr tun als sich komplett übertriebenn und gimmicky anzuziehen und sich verbal und physisch zu attackieren. Das wäre auch deutlich unangenehm realistischer sowie runder gewesen; die Folge ist ja ohnehin bereits ne Parodie auf die heutige Debattierkultur.

White Christmas (⬛⬛⬛⬛▢)
Die Folge braucht sehr lange, aber der Aufbau lohnt sich. Hier werden Cookies eingeführt - das ist die Fortsetzung der endlosen Folter die erstmals in White Bear benutzt wurde, und das Konzept wird noch öfter weiterverwertet werden. Das ist nicht negativ; es wird jedesmal anders interpretiert. Ist trotzdem interessant zu sehen, wie begeistert der Autor offensichtlich von dem Konzept ist - dadurch wird es quasi stellvertrend für Black-Mirror-Tech. Ich mein, es ist definitiv sehr alt; spontan fällt mir die Junji-Ito-Story ein, in der der Typ jede Nacht tausende Jahre in seinen Träumen gefangen ist. Star Trek hatte auch n paar Folgen der Art, noch früher.
Ne Anthology-Folge in ner Anthology-Serie? Ist cool; auf die Art kann man kürzere Konzepte verwerten und die Rahmenstory ist besser als anderswo.
Grad der Beginn mit dem Pick-Up-Club ist eigentlich nicht wirklich nennenswert; interessant wird es halt tatsächlich richtig ab den Cookies. Wir sehen auch nochmal die Block-Funktion, die bereits in ner älteren Folge dabei war - auch wenn definitiv nicht alle Folgen in derselben Welt spielen können; einige tun es, was ganz nett ist.
Spoiler: S3 - Schnitt 2,3/5
Nosedive (⬛⬛▢▢▢)
Die Folge ist schlicht und einfach n plattes Konzept das auch nicht wirklich gut umgesetzt ist. "Social Media macht uns oberflächlich" ist ne Botschaft die von mir aus mal auftauchen musste, aber im Gegensatz zu z.B. der Folge mit der Casting-Show, die wie gesagt auch ne platte Botschaft hat, wird die Idee mit nichts geliefert, was wirklich originell ist. Das Highlight sind da grad noch die Zugangssperren bei zu niedrigen Bewertungen. Die Hauptfigur ist absichtlich unsympathisch - das ist aber nicht unbedingt negativ; keine andere Folge hat das bisher von Beginn an so gemacht. N paar Figuren wurden im Laufe ihrer Folgen immer unsympathischer; hier ist das Gegenteil der Fall. Man kann sich theoretisch freuen wenn die Figur am Ende aus ihrer Oberflächlichkeit rauskommt, aber auch das ist halt einfach nur flach rübergebracht. Die ganze wirkt wie als hätte man jemanden, der Black Mirror nicht mag, nach allen Klischees gefragt, die ihm zu Black Mirror einfallen.
Staffel 3 ist allgemein nicht gut, das fiel mir schnell auf. Ab Staffel 3 ist die Serie auch n Netflix-Original - der Autor bleibt der gleiche, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass das was damit zu tun hatte.

Playtest (⬛⬛⬛⬛▢)
Bittersüß. Die einzige Horror-Folge der Serie. Die hat mich sehr involviert. Ich mochte den japanischen Developer, der sowas von offensichtlich ne Parodie auf Hideo Kojima war.
Die Folge startet recht langsam, keine andere Folge bis zu dem Punkt brauchte so lang, bis das eigentliche Konzept eingeführt wurde. Wobei, gut - die Probleme, die die Hauptfigur mit seiner Mutter hat, sind n wichtiger Teil des Endgames, aber das merkt man erst später und das ist auch nicht das was man normal mit nem Black-Mirror-Konzept meint.
Sobald das VR-Zeug anfängt - Top Notch. Erinnert an Layers of Fear. Der Dude ist sarkastisch und analysiert die Tropes, und dann wird das Zeug langsam immer greifbarer und schwerer aushaltbar. Die Möglichkeiten, die man damit hat, sind grenzenlos - und dann fängt die Folge halt damit an, nichts davon so richtig wirklich umzusetzen und sehr schnell zu enden. Das ist aber v.a. mein Problem; es ging in der Folge einfach nicht primär um den Horror, obwohl ich an der Stelle am liebsten nen ganzen, guten Film in der Art gehabt hätte. Muss nichtmal übernatürlich sein, nen guten Zimmer 1408-Twist, bei dem langsam alles immer weiter verschwimmt, kann man auch mit rogue laufender Neurorechnologie einbauen.
Auch die erste Folge mit krassen Effekten. Spürbar besseres Budget; verdient auch.

Shut Up and Dance (⬛⬛⬛▢▢)
Auch wieder n sehr oft benutztes Konzept; 13 Sins und Nerve fallen mir spontan ein, und beide Filme sind besser als die Folge. Es ist cool, dass die Hauptfigur n dämlicher Teen ist; das erklärt irrationales Verhalten. Dachte direkt am Anfang "Jeder normale Mensch würde seinen Freunden einfach sagen dass n Irrer n Video von ihm beim Wichsen hat und droht das zu verteilen, damit die sich nicht wundern wenns passiert". Der Erwachsene, den der Teen dann trifft, sagt essentiell das gleiche; er selbst steht ja im Risiko seine Familie zu verlieren.
Was lustig ist, denn die Folge benutzt mal wieder nen Twist - der Teen hat zu Kindern gewichst, d.h. der Ehebrecher und ich werden direkt mal stillgelegt; die Leute darüber zu informieren war wirklich keine Option für den Teen. Trotzdem lustig - als der Teen die Bank überfallen soll und der Erwachsene davon abhängt, schwenkt er plötzlich um, und erklärt, wie dermaßen ernst das mit dem Wichs-Video sei.
Die Folge ist Trash und sagt nichts aus, aber sie unterhält. Bisher noch keine einzige wirklich clevere Folge in Staffel 3, und das bleibt auch bis zum Ende so ziemlich so. Nur verschiedene Experimente.

San Junipero (⬛▢▢▢▢)
Die Folge ist einfach nur übel. Nicht nur lackluster für ne Folge Black Mirror. Hab später danach gegoogelt; unter Kritikern gilt das fast einheitlich als die beste Folge (!) der Serie, meist unter der Begründung dass sie so optimistisch ist. Okay. Die Hauptdarsteller sind außerordentlich und die Sets und Musik auch, aber das ändert nichts an nem Plot der einfach ne scheißlangweilige Romanze mit wenig Gimmicks ist. Die Cookies kehren hier wieder zurück, in ihrer positivsten Form - ne spätere Folge stellt tatsächlich auch klar, dass die Technologie hier canon der direkte Nachfolger der Cookies ist.

Men Against Fire (⬛⬛▢▢▢)
Fängt interessant genug an, stürzt dann schnell ab. Die Folge basiert wieder komplett auf ihren Twists, und diesmal sind es welche, die einfach auch deutlich zu offensichtlich sind. Von Sekunde 1 an ist klar dass mit Kakerlaken Leute gemeint sind, und sobald man sieht dass das I-Am-Legend-Zombies sind ist klar, dass das normale Menschen sind die durch die AR-Augen als Zombies angezeigt werden.
Ich bin n Fan der Allegorie. Im Krieg will man Soldaten das Töten leichter machen, indem die Gegner entmenschlicht werden - früher durch Propaganda-Poster, in dieser Folge mit AR-Technologie. Wäre leicht besser aufziehbar gewesen; allein schon dadurch dass man die Matrix-Twists entnimmt und macht, dass die Soldaten einfach von Beginn an genau wissen dass sie eigentlich echte Menschen erledigen, aber trotzdem kalt sind, weil sie es halt zwar wissen, aber nicht wirklich erfassen. Einer kriegt dann Gewissensbisse, weil sein Set kurz spackt. Da kann dann auch die tatsächlich sehr gute Szene enthalten sein, in der die Hauptfigur ihre Kills ohne die AR-Verschleierung sieht.

Hated in the Nation (⬛⬛▢▢▢)
Als direkt am Anfang erwähnt wurde, dass Bienen ausgestorben sind und vor zwei Jahren von Robo-Bienen ersetzt wurden, habe ich mich sehr gefreut, weil das mal wieder, zum ersten mal in dieser Staffel, so n typisches Black-Mirror-Konzept war; realistisch und aus der allzu nahen Zukunft.
Und dann bleibt es bei ner Erwähnung. Die Bienen werden zwar wieder hochgradig relevant, aber nur als ersetzbares Stilmittel in nem Krimi-Plot, nicht aber in ner nachdenklichen Studie zu ner Welt, in der mehr und mehr Fauna durch Roboter ersetzt wird.
Ne, es geht darum dass das Land über Hashtags bestimmt wer als nächstes draufgeht. Durch die Bienen. Wie gesagt, die Bienen-Idee ist dafür verschwendet. Erinnerte mich direkt an den Yotsuba-Kira-Arc aus Death Note, der im Anime viel zu kurz kam. Oder an Circle (2015). Tod durch allgemeine Abstimmung; keiner hat wirklich Verantwortung wenn die Gruppe es tut. Ist offensichtlich ne Kritik daran, wie scherzhafte Morddrohungen und "Kys" und so weiter zunehmend normal werden im Internet; als die Staffel kam gab es grad ne Welle von Teenie-Selbstmorden nach Mobbing auf Twitter. Ist n guter Plot für ne Folge, aber schon wieder so nichtssagend umgesetzt.
Spoiler: S4 - Schnitt 4,2/5
USS Callister (⬛⬛⬛⬛⬛)
Wieder mal Cookie-Technologie, wieder anders; diesmal werden die Cookies in n VR-Game gesteckt.
Breath of fresh air. Die ganze Staffel 4 ist wieder so wie die ersten beiden.
Über die Folge hab ich mich sehr, sehr gefreut. Brechend voll mit Anspielungen auf einzelne Star-Trek-TOS-Folgen. Sehr cooles Set an Figuren, neutrales Happy End das tatsächlich Sinn macht. Die Folge ist, wie die Waldo-Folge, insgesamt wieder mehr Comedy als sonst, aber hat auch glaubwürdiges Drama, insbesondere die Nummer mit dem Sohn. Die Folge ist die krasseste Effektshow bisher.
Kann da nicht viel mehr zu sagen; ich frag mich, wie die Folge wohl auf Leute wirkt, die die TOS nicht auswendig kennen.

Arkangel (⬛⬛⬛⬛⬛)
Das ist die erste Folge im Signatur-Black-Mirror-Stil seit Staffel 2. Ne digitale Kindersicherung im RL? Die ist nicht nur gut umgesetzt; das Konzept ist auch hochgradig originell. Auch wieder zu Teilen realistisch - nicht die Verpixelung, aber das mit der ständigen Messung der Gesundheitswerte und die Ortung. Die Folge könnte sich wieder auf Twists verlassen, z.B. könnte der Chip rogue laufen und die Weltsicht des Kindes komplett zerstören - aber nein, jede Wendung kommt komplett natürlich. Mobbing in der Schule, die Trennung vom Gerät nach einigen Jahren und die damit verbundene Nervosität, der Verrat der Mutter wenn die rebellische Teenie-Phase beginnt. Die Szene, in der der Schulfreund ihr alles nicht jugendfreie zeigt, was sie so verpasst hat, ist herrlich.

Crocodile (⬛⬛▢▢▢)
Das ist n Krimi aus der Sicht des Killers. Mit der Erinnerungs-Technologie (Weniger interessant auch als die die es bereits gab, weil weniger ausgefeilt) existiert hier n Sci-Fi-Element, aber es ist nur kurz wichtig und wäre komplett austauschbar. Keine Ahnung, wieso das ne Folge Black Mirror ist. Ist als Krimi halbwegs okay und das Ende bei der Schulaufführung ist n bisschen tragisch. Der Meerschwein-Twist ist peinlich.

Hang the DJ (⬛⬛⬛⬛⬛)
Von der hatte ich zuvor auch grob gehört, weil es hieß, dass irgendwer grad wirklich an ner App der Art arbeitet (Die aus der Simulation, nicht die aus der schlussendlich echten Welt).
Wahnsinn. Black Mirrors zweiter Anlauf an ne Romanze, und diesmal einfach nur in jeder Hinsicht besser. Hatte zwischendurch gehofft, dass die Folge bitte bloß negativ ausgeht und die beiden für immer unglücklich sind, wie im echten Leben, aber das schlussendliche Happy End ist eigentlich sogar besser. Die Folge hat zwar auch nen krassen Twist am Ende, aber die Folge stützt sich nicht darauf. Alles vorher ist schlüssig und funktioniert auch für sich; menschliche Paarungs- und Schlussmachrituale werden als veraltet und viel zu komplex angesehen und komplett von ner AI diktiert; Abweichung wird bestraft. Es ist tragisch, wenn der Dude gegen Ende durch nen Fehler seine Zeit mit seiner Richtigen verkürzt. Richtig niedliche Folge.

Metalhead (⬛⬛⬛▢▢)
Hatte gehofft, dass die Folge aus nem Grund schwarzweiß ist (Vielleicht irgendein Konzept mit Farben), aber es wirkt eher als hätte man sich gesagt "Lass mal ne Folge in Schwarzweiß machen; vielleicht ne Postapokalypse, das eignet sich".
Ne Frau wird durchs Wasteland von ner einzelnen, verletzten Drohne gejagt. Ist ne Mischung aus Terminator und Dunkler Turm. Sehr ruhige Folge. Dachte zwischendurch, dass die sich mit dem Gerät anfreundet wie mit nem Wolf; keine Ahnung ob das besser gewesen wäre.
Ist cool, denke aber dass das als längerer Film besser funktionieren würde, in dem man etwas (nicht viel) mehr zum Hintergrund erfährt, und v.a. auch mehr Sets sieht. Kann auch gerne schwarzweiß bleiben.

Black Museum (⬛⬛⬛⬛⬛)
Wieder ne Anthology, wieder ne Folge mit Cookies. Diesmal einmal als Mittel zur Behandlung von Komapatienten, einmal quasi als Zirkus-Attraktion.
Direkt am Anfang sind in den Kästen Souvenirs aus älteren Folgen, das ist cool.
Die erste Story, mit dem Schmerz-Doktor, basiert auf ner Kurzgeschichte von Penn Jillette - den habe ich im Forum bereits mehrfach erwähnt; cooler Bühnenmagier und Skeptiker. Wirkt auch fast n bisschen eldritch-mäßig, wie ne Story von Clive Barker - was hat er erlebt, in der Zeit in der er "weg" war?
Dann die Koma-Patientin. Ich hab mich tierisch aufgeregt über diesen "Der Mensch nutzt nur X% seines Hirns"-Scheiß. Ich hab das so auf dem Kieker. Auch komplett überflüssig; es ist nur die Rechtfertigung aus der die Technik funktioniert, da geht auch was anderes. War mir todsicher, dass die Story danach für mich erledigt sein wird, egal wie gut sie ist.
Dann hat sie mich komplett zerfickt. Black Mirror wurde ab Staffel 4 zwar wieder gut, aber ne Folge, in der man sich so wirklich unwohl fühlt, gab es seit Staffel 2 nicht mehr. Zum xten mal ne Cookie-Story, aber trotzdem kann man das Konzept noch weiter twisten. Monkey needs a hug. Monkey loves you. Das kurze Segment ist das beste, was Black Mirror zu bieten hat.
Episode 3 mit dem vielfach hingerichteten Killer und die Auflösung der Gesamtstory war okay, aber nach dem Bummer nicht mehr wirklich ernstnehmbar oder wichtig.

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Zuletzt geändert von Brexpiprazole am Sa 12. Mai 2018, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 4. Mär 2018, 19:23 
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Ich liebe Black Mirror total, sind einige echt geniale Folgen.
Bei der ersten Folge dachte ich erst mal nur WTF, die trauen sich aber was, aber so eklig es auch war, ich fand gleichzeitig sehr interessant wie sie damit umgehen.

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BeitragVerfasst: Sa 17. Mär 2018, 00:28 
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Ein Social Credit Score wie in Nosedive ist btw n existentes Experiment im totalitären China; war es auch bereits vor der Folge. Die Perspektive ist, dass das Zeug ab 2020 verbindlich wird.
https://9gag.com/gag/aoNe3R2/like-a-bla ... e-in-china
"Being an obedient citizen is gamified".

Diverse der Folgen scheinen, nicht ganz so wie in Blackeneds Meme, daher zu stammen, dass Brooker sich komplett bepimmelt Infotainment in der Art von 9gag, Buzzfeed und Cracked gibt, und sich dann denkt "Oh, das ist ne nette Folge".

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BeitragVerfasst: Mo 2. Apr 2018, 12:45 
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Ich hab erst 2 Folgen gesehen, ich denke ich werde heute mal anfangen die Serie von Anfang an zuschauen. Bin leider erst durch einen Zeitungsbericht auf die Serie aufmerksam geworden - eine Folge geschaut und schon gedacht: "Geil - mehr davon" Kam aber lange nicht dazu, jetzt hab ich genug Zeit mal Serien zu gucken.


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BeitragVerfasst: Mo 2. Apr 2018, 18:00 
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Ich finde die Serie auch ganz cool und kann da Wolfsblut eigentlich nur zustimmen: Sie ist nichts zum Bingen, aber dennoch durchaus sehenswert. Ziehe mir gelegentlich bei Langeweile eine Folge rein, aber dann reicht es auch erst einmal für die nächsten zwei Tage.


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BeitragVerfasst: Di 24. Apr 2018, 19:29 
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"Die Truman Show ist wie ne frühe Black-Mirror-Folge"
Cleverer Gedankengang. Zeigt auch n recht offensichtliches Problem mit Black Mirror - die Figuren sind alle langweilig und mit wenigen Eigenschaften (Das hat mit dem Acting nichts zu tun), da halt die Konzepte im Vordergrund stehen. Die Truman Show bringt auch n Konzept in der Art rüber und ist nicht wesentlich länger als die längsten Black-Mirror-Folgen - aber hat zusätzlich noch ne sehr beeindruckend geschriebene Hauptfigur, die man psychologisch umfangreich auswerten kann und die absolut nicht austauschbar ist. Bei Black Mirror hab ich tatsächlich keinen einzigen Figurennamen im Kopf (Abgesehen von Waldo), weil die Figuren einen einfach nur durch die Handlung führen.
Das macht dann halt den Unterschied zu nem universellen Meisterwerk.

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BeitragVerfasst: Do 17. Mai 2018, 23:09 
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Oh, der eifersüchtige Ehemann aus Folge 3 ist Durotan. Wusste nicht, dass der Dude dieselbe Schiene fährt wie Andy Serkis. Beide waren sogar Kong.

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today we're going to fix you


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