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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2022, 23:54 
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Ich werde das Ticket nicht nutzen. Innerhalb des Zeitraums ist meine Region bereits anders abgedeckt und ich meide ÖPNV aufgrund der Bedingungen dort meist eh. Weiter wegzufahren ohne schnelle Verbindung mit ICE könnte ich mir auch daher nicht vorstellen.


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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2022, 00:16 
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Zum BeitragDevilMayCare hat geschrieben:
Weiter wegzufahren ohne schnelle Verbindung mit ICE könnte ich mir auch daher nicht vorstellen.

Auch so eine Sache, weswegen ich mir denke, dass die Angst vor riesigen Touristenbewegungen quer durchs Land eher unbegründet ist.

München - Westerland dauert ohne Fernzüge 16-20 Stunden mit 6-8 Umstiegen. Die einzigen, die sich sowas antun, sind doch verrückte Eisenbahnfreaks, die "Reise durch Deutschland nur mit dem Nahverkehr" auf ihrer To-Do-Liste stehen haben :laugh: (nein, ich würd's nicht machen)

Könnte mir auch vorstellen, dass ein Chaos generell ausbleibt. Also, nicht größer wird als normal. Weil sich jeder denkt "mit der Bahn? Das kann doch nicht gut gehen, das versuche ich gar nicht erst" :laugh:


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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2022, 00:55 
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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
aber solche minimalen, einmaligen Sofortmaßnahmen sind schlussendlich primär ein Vorschub - man hat jetzt für heute was gemacht und muss sich daher nicht mehr um das eigentliche Problem kümmern, das wird dann politisch frühestens wieder in ein paar Jahren als größeres Diskussionsthema angesprochen.
Das Zielpublikum wird damit auch gut erreicht, ich hab jetzt schon mehrfach Posts über das Thema gesehen, wo Leute Zeug kommentieren wie "Immer wird sich über alles beschwert" und "Sei doch mal froh, dass überhaupt was gemacht wird". Peak Neolib, bei sowas packt man sich direkt mehrere Packungen Zyankali auf die Amazon-Wishlist.

2,5 Milliarden Euro für drei Monate, das sind gröbstens überschlagen 10 Milliarden im Jahr. Die Bundesregierung hat anderweitig demonstriert, dass sie Beträge von 100 Milliarden Euro mal eben casual für Memes notschlachten kann - ohne Witz, dann könnte man das Format auch genauso gut permanent installieren, oder? Würde ja auch deutlich weniger Verwaltungsaufwand bedeuten. Und wenn man dann statt 9 Euro irgendwas anderes sagt, was etwas höher aber trotzdem noch brutal günstig ist - Transalpin meinte schon 20 Euro - dann würden die 10 Milliarden/Jahr direkt nochmal ne ganz Ecke runterschmelzen. Der ÖPNV kriegt aktuell ja ohnehin deutlich weniger Kohle als andere Sektoren.
Wegen mir kann man das sogar auch ein bisschen auf den Verdienst anpassen; ich hab ja nicht wirklich ein Problem damit, für ne Monatskarte etwas mehr zu zahlen als ein Obdachloser.
"From each according to his ability, to each according to his needs" - vergessen von wem, ich möchte Jesus Christus schätzen?

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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2022, 09:31 
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Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Das Zielpublikum wird damit auch gut erreicht, ich hab jetzt schon mehrfach Posts über das Thema gesehen, wo Leute Zeug kommentieren wie "Immer wird sich über alles beschwert" und "Sei doch mal froh, dass überhaupt was gemacht wird". Peak Neolib, bei sowas packt man sich direkt mehrere Packungen Zyankali auf die Amazon-Wishlist.

2,5 Milliarden Euro für drei Monate, das sind gröbstens überschlagen 10 Milliarden im Jahr. Die Bundesregierung hat anderweitig demonstriert, dass sie Beträge von 100 Milliarden Euro mal eben casual für Memes notschlachten kann - ohne Witz, dann könnte man das Format auch genauso gut permanent installieren, oder? Würde ja auch deutlich weniger Verwaltungsaufwand bedeuten. Und wenn man dann statt 9 Euro irgendwas anderes sagt, was etwas höher aber trotzdem noch brutal günstig ist - Transalpin meinte schon 20 Euro - dann würden die 10 Milliarden/Jahr direkt nochmal ne ganz Ecke runterschmelzen. Der ÖPNV kriegt aktuell ja ohnehin deutlich weniger Kohle als andere Sektoren.
Wegen mir kann man das sogar auch ein bisschen auf den Verdienst anpassen; ich hab ja nicht wirklich ein Problem damit, für ne Monatskarte etwas mehr zu zahlen als ein Obdachloser.
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Es gab meines Wissens auch mal die Idee der 365€ Karte für ein Jahr. 30€ monatlich also ca, für viele völlig machbar und wesentlich günstiger als ein Monatsticket sonst kostet. Das Ganze kann man dann immer noch umsonst machen für die, die es sich eben nicht leisten können.

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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2022, 14:36 
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Solche 365€-Tickets dürften aber eher was für Verkehrsverbünde sein. Für einen Euro pro Tag quer durch Deutschland wäre etwas viel verlangt. Der Preis hat dann wirklich nur noch minimalen Symbolcharakter für alle, die ein schlechtes Gewissen bei der Inanspruchnahme kostenloser Dienstleistungen hätten.

In Österreich gibt es seit einiger Zeit ein Klimaticket. Kostet gut 90€ im Monat und man kann so ziemlich alles benutzen, was auf Österreichs Straßen und Schienen fährt. Also quasi sowas wie unsere Bahncard100, nur besser und günstiger.


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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2022, 22:21 
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Zum BeitragTransalpin hat geschrieben:
Solche 365€-Tickets dürften aber eher was für Verkehrsverbünde sein. Für einen Euro pro Tag quer durch Deutschland wäre etwas viel verlangt. Der Preis hat dann wirklich nur noch minimalen Symbolcharakter für alle, die ein schlechtes Gewissen bei der Inanspruchnahme kostenloser Dienstleistungen hätten.

In Österreich gibt es seit einiger Zeit ein Klimaticket. Kostet gut 90€ im Monat und man kann so ziemlich alles benutzen, was auf Österreichs Straßen und Schienen fährt. Also quasi sowas wie unsere Bahncard100, nur besser und günstiger.


Das Klimaticket in Österreich ist bei weitem intelligenter als die lächerliche 9€-Aktion der Bundesregierung.

Ich bin von Frau Gewessler sehr beeindruckt; sie macht einen tollen Job. Sie hat sich super für das Klimaticket reingehängt und wird nun belohnt. Sie hat auch durchgeboxt, dass das kleine Österreich funkelnagelneue Nachtzüge für Vmax = 230 km/h kauft, wobei jede Einheit aus einem Taurus und 7 Wagen (zwei Schlafwagen, drei Liegewagen und zwei Abteilwagen) besteht. Gefahren wird zumeist in Doppeltraktion mit 408 m Länge.

Ich freue mich schon, wenn die neuen ÖBB-Nightjets hier in München Hbf vorfahren. :freu:

Ich denke, dass ich alle drei Varianten (Schlafwagen, Liegewagen und Sitzwagen) ausprobieren werde. Im ÖBB-Abteilwagen dann mit 230 km/h bei AUSGESCHALTETER Beleuchtung durch die Nacht rasen ist einfach geil ohne Ende! Nicht so ein Scheiß mit der grellen ICE-Operationsbeleuchtung der Deutschen Bahn. Und wenn es dann auch noch regnet und stürmt, dann ist die Nightjet-Gemütlichkeit absolut perfekt! DAS ist Bahnfahren! :wub:

Hier hat ein Youtuber ein tolles Video erstellt von seiner Nightjetfahrt München Hbf - Roma Termini im Schlafwagen.

Ich habe unter sein Video ein paar Kommentare geschrieben:



Ursprünglich hatte man beim Klimaticket im ersten Jahr, also zwischen dem 26. Oktober 2021 und dem 25. Oktober 2022 mit einer Verkaufszahl von 100k gerechnet; aktuell steht man nach einem halben Jahr bei 160k. Ich gehe davon aus, dass, wenn der Coronaquatsch vorbei ist, man bis zum 25. Oktober 2022 noch weitere 40k verkaufen kann und man im ersten Jahr seit der Einführung auf eine Verkaufszahl von 200k kommen wird.

Ein klarer Erfolg von Frau Gewessler!

Das Klimaticket in Österreich entspricht der BC 100 in Deutschland.

Halten wir fest: Das kleine Österreich hat in absoluten Zahlen mit 160000 verkaufen Klimatickets (= Bahncard 100 Deutschland) in absoluten Zahlen mehr verkauft als Deutschland mit seinen ca. 55k verkaufen Bahncard 100 in Vorcoronazeiten. :laugh:

Wie würde ich es machen, wenn ich Bundesverkehrsminister wäre?

Ich würde in Deutschland das Klimaticket in zwei Versionen anbieten:

Einmal als Klimaticket für eine der 7 folgenden Regionen (Klimaticket Regio):

Region A Norddeutschland, also die Vereinigungsmenge der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen
Region B Nordostdeutschland. also die Vereinigungsmenge der Bundesländer Mecklenburg-Vprpommern, Berlin und Brandenburg
Region C Ostdeutschland, also die Vereinigungsmenge der Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt
Region D Nordrhein-Westfalen
Region E Mittelrhein-Hessen, also die Vereinigungsmenge der Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen
Region F Baden-Württemberg
Region G Bayern

Selbstverständlich bietet man eine kundenfreundliche Lösung an, um nicht sinnvolle Verkehrsströme abzuschneiden. Beispielsweise würde ich verfügen, dass man die Strecke Münster (Westf.) - Osnabrück auf ganzer Länge sowohl mit einer Fahrkarte der Region A, zu der Niedersachsen gehört, also auch mit einer Fahrkarte der Region D, also Nordrhein-Westfalen, befahren kann. Hanau - Aschaffenburg würde dann sowohl zu E als auch zu G gehören und Memmingen - Lindau - Friedrichshafen sowohl zu F als auch G.

Und die zweite Version wäre dann ein Klimaticket für ganz Deutschland, also A, B, C, D, E, F und G zusammen.

Den Preis für das Klimaticket Regio würde ich auf ca. 1200 € im Jahr festlegen und für das Klimaticket Deutschland auf ca. 1800 € im Jahr.

Gleichzeitig würde ich bei den Trassenpreisen die Grenzkostenrechnung einführen und die Mineralölsteuer deutlich erhöhen. Wenn der Liter Benzin mehr als 3 € kostet, dann steigen die Leute schon von alleine auf die Bahn um. Etliche Leute packt man nur am Geldbeutel. Da braucht man erst gar nicht zu diskutieren.


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BeitragVerfasst: Mi 18. Mai 2022, 17:02 
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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Sie hat auch durchgeboxt, dass das kleine Österreich funkelnagelneue Nachtzüge für Vmax = 230 km/h kauft, wobei jede Einheit aus einem Taurus und 7 Wagen (zwei Schlafwagen, drei Liegewagen und zwei Abteilwagen) besteht.

Da hätte ich lieber normale Wagenzüge und keine festen Einheiten genommen. An Flexibilität sind die nicht zu unterbieten und Nachtzüge sind üblicherweise recht saisonabhängig gefüllt. Ob man dann auch mit Schleuderwagen arbeiten möchte wie teils beim Railjet, was ggf. noch eine weitere Lok und mehr Personal erfordert? Der Autotransport fällt ebenfalls weg und müsste, sofern man ihn weiterhin anbieten möchte, mit zusätzlichen "normalen" Zügen gemacht werden. So richtig überzeugt bin ich von dem geplanten Konzept nicht.

Außerdem ist der Vectron-Kopf am Steuerwagen noch hässlicher als am Vectron selbst :laugh: Aber die NJ-Lackierung ist immerhin hübsch.


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BeitragVerfasst: Mi 18. Mai 2022, 18:49 
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Ich zahle aktuell ca. 115€ Benzin/Monat; vor der Explosion der Spritpreise vermutlich um die 75€.

Wenn die Bahncard 100 weniger als 500€ im Jahr kosten würde, würde ich vermutlich komplett auf ein Auto verzichten. Aber das ist wohl ne Utopie. :schüssel:

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BeitragVerfasst: Do 19. Mai 2022, 01:09 
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Zum BeitragTransalpin hat geschrieben:
Da hätte ich lieber normale Wagenzüge und keine festen Einheiten genommen. An Flexibilität sind die nicht zu unterbieten und Nachtzüge sind üblicherweise recht saisonabhängig gefüllt. Ob man dann auch mit Schleuderwagen arbeiten möchte wie teils beim Railjet, was ggf. noch eine weitere Lok und mehr Personal erfordert? Der Autotransport fällt ebenfalls weg und müsste, sofern man ihn weiterhin anbieten möchte, mit zusätzlichen "normalen" Zügen gemacht werden. So richtig überzeugt bin ich von dem geplanten Konzept nicht.

Außerdem ist der Vectron-Kopf am Steuerwagen noch hässlicher als am Vectron selbst :laugh: Aber die NJ-Lackierung ist immerhin hübsch.


Es hat Vor- und Nachteile mit normalen Wagenzügen zu fahren.

Zunächst einmal ist es so, dass die ÖBB mit 14-Wagen-Zügen fahren will und bei 14 Wagen würde ich auch immer mit Doppeltraktion, also zwei Tauri (2 * 1016 oder 2 * 1116) fahren, obwohl auch die Einfachtraktion Taurus einen 14-Wagen-Zug fahren kann.

Fährt man in Einfachtraktion einen 14-Wagen-Zug, dann tut sich der Taurus im Geschwindigkeitsbereich von 200 km/h - 230 km/h schon sehr schwer, den Zug zu beschleunigen.

Auch ist anzumerken, dass der Taurus in Einfachtraktion für die Strecke Innsbruck - Brenner nur 13 Wagen packt, aber nicht 14 Wagen. Die 103 war ja fast nie auf der Strecke Innsbruck - Brenner unterwegs, aber meines Wissens durfte die 103 damals nur 8 Wagen auf den Brenner ziehen (Geislinger Steige 13 Wagen ohne Nachschieben).

Bei einem 14-Wagen-Zug würde ich dann mit zwei Tauri im Sandwich fahren; die Zuglänge von 408 m, was 4 m oberhalb der TSI ist, bliebe gleich. Die Erhöhung Vmax = 200 km/h auf Vmax = 230 km/h geht für Nachtzüge völlig in Ordnung, zumal man immer mehr auf Neubaustrecken fahren will.

Die Entscheidung, den Autoreisezugverkehr aus dem regulären Nachtzugverkehr herauszunehmen, finde ich richtig. Die Einladezeiten und Ausladezeiten der PKWs verlängern die Beförderungszeiten der Züge enorm. Fahrgäste ohne Auto haben dadurch nur Nachteile.

Auch ist anzumerken, dass viele Autoreisezüge sehr starke Lastspitzen zur Urlaubszeit haben. Aus diesem Grund würde ich die Autoreisezüge saisonal für einige Ziele anbieten und die Autoreisezüge ZUSÄTZLICH zu den allgemeinen Nachtzügen (Schlafwagen, Liegewagen und Sitzwagen) anbieten.

_____________________

Die ÖBB haben ja ihr Konzept mit zwei Halbzügen deshalb gewählt, weil sie eine X-Trasse fahren wollen und dann einmal an einem Schnittpunkt auskreuzen wollen, also Amsterdam - Düsseldorf - Nürnberg und Hamburg - Hannover - Nürnberg mit Auskreuzen der beiden Zughälften und dann Weiterfahrt nach Passau - Wien bzw. München und Innsbruck.

Bei der anderen Relation München - Salzburg - Tauernbahn - Villach bzw. Wien - Semmering - Villach mit dem Auskreuzungspunkt Villach und Weiterfahrt nach Verona - Milano einerseits sowie Bologna - Firenze - Roma Termini andererseits halte ich allerdings den Auskreuzungspunkt Villach für falsch.

Ich hätte in Verona ausgekreuzt und wäre mit dem Zugteil von München aus über den Brenner gefahren und nicht über die Tauernbahn. Innsbruck und Bozen in Nord-Süd-Richtung vom Nachtnetz abzuschneiden, halte ich für eine klare Fehlentscheidung.

Im Sommer 1980 hatten wir über den Brenner nicht weniger als vier(!) Nachtzugpaare, wobei die Züge in München etwa um 16.16 Uhr (D 287), 19.20 Uhr ( D 1487), 21.29 Uhr (D 1489) und 23.15 Uhr (D 289) abfuhren. Hinzu kam noch der Alpenexpress D 280/281, der von Kopenhagen über Puttgarden, Hamburg, Würzburg, München, Innsbruck, Verona, Bologna und Firenze nach Roma fuhr.

Ich bin bezüglich des ÖBB-Konzepts im Vergleich zu normalen Wagenzügen indifferent, sofern die normalen Wagenzüge im Sandwich gefahren werden, also ein Taurus am Zuganfang und der andere Taurus am Zugschluss.

Aber die ÖBB haben klargemacht, dass sie standardmäßig mit 408 m langen Zügen fahren wollen.

Zum BeitragPhreya hat geschrieben:
Ich zahle aktuell ca. 115€ Benzin/Monat; vor der Explosion der Spritpreise vermutlich um die 75€.

Wenn die Bahncard 100 weniger als 500€ im Jahr kosten würde, würde ich vermutlich komplett auf ein Auto verzichten. Aber das ist wohl ne Utopie. :schüssel:


Du vergleichst einen Teil der Grenzkosten beim PKW mit den Vollkosten im Bahnbereich.

Die Benzinaufwendungen sind noch nicht einmal die Grenzkosten insgesamt, denn es gibt auch eine laufwegabhängige Wertminderung des Autos; ferner fallen weitere Grenzkosten an, wie Reifenabrieb usw.

Die BC 100 ist de facto eine Vollkostenrechnung, denn es gibt keine weiteren Aufwendungen wie Steuern, Versicherungen, Wertminderungen usw.

Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung eines Autos von ca. 15000 km jährlich sind bei einem Mittelklassewagen in der Vollkostenrechnung im Monat ca. 500 € realistisch.
Bei den Grenzkosten ist es so, dass die Benzinpreise etwa die Hälfte der Grenzkosten ausmachen.
Zu den Grenzkosten zählen u.a. auch Parkgebühren usw.

Deine Ausführungen sind wieder einmal Wasser auf meine Mühlen; ich versuche den Politikern immer wieder klar zu machen, wie wichtig es ist, die Grenzkosten für die Autofahrer deutlich zu erhöhen. Weitere Maßnahmen, die ich immer wieder in meine Gutachten schreibe, sind Straßenrückbauten, Zufahrtsbeschränkungen und Abbau von Parkplätzen.

Nur dann, wenn die Benzinpreise und die Parkgebühren drastisch erhöht werden, kann die Verkehrswende gelingen.

Die 2,50 € Parkgebühren pro Stunde in der Münchner Innenstadt sind ein Witz. Notwendig wären mindestens 5 € / Stunde.

Wichtig ist dabei, dass zwei Stunden Parken teurer sein muss, als die Tageskarte für den ÖPNV, denn dann hören die Milchmädchenrechnungen der Autofahrer von alleine auf, wenn sie merken, dass das Parken alleine schon teurer ist als die ÖPNV-Tageskarte.


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BeitragVerfasst: Do 19. Mai 2022, 03:03 
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Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Deine Ausführungen sind wieder einmal Wasser auf meine Mühlen; ich versuche den Politikern immer wieder klar zu machen, wie wichtig es ist, die Grenzkosten für die Autofahrer deutlich zu erhöhen.
Die Tatsache, dass dein Gedankengang bei sowas ist "Wie kann ich Autofahren zu einer so miserablen Erfahrung machen dass die Leute jede Alternative akzeptieren werden egal wie abscheulich sie ist" und nicht "Wie kann ich die Nutzung des ÖPNV zu einer positiven, erschwinglichen Erfahrung machen" ist btw der Grund, wieso du niemals Erfolg haben wirst. Du wirst das niemals glauben, du wirst es niemals verstehen, du wirst zetern und toben, du wirst shitten und pissen und in deine Bettdecke cummen, aber es wird nichts dran ändern.
Verstößt btw auch gegen alle Gesetze des Marktes. Wenn sich dein unbeliebtes Produkt nicht verkauft, dann verbesserst du irgendwas daran. Confirmation/Disconfirmation-Paradigma, kennste?

Ein Auto hat diverse Vorteile die der ÖPNV niemals ersetzen können wird; dazu gehören vor allem die massive zeitliche und räumliche Unabhängigkeit. Mit dem Auto kannst du losfahren wann du willst und auch ziemlich direkt da hin wo du willst, und das meist auch deutlich schneller. Ein Auto ist bequemer, du musst dich nicht mit 1000 anderen Leuten reinquetschen, du kannst deinen eigenen Kram (u.a. große Einkäufe, dafür benutzen extrem viele Menschen ihr Auto) transportieren und direkt zu deiner Haustür bringen - ganz ehrlich, ich bin auch kein Fan von Autos, aber was hier eine Milchmädchen-Rechnung ist, ist dein Grenzkosten-Gebabbel, weil es einfach alles unterschlägt was für normale Menschen wichtig ist und dadurch eine Blendgranate ist.

Dass das alles fehlt, muss u.a. durch deutlich geringere Preise im ÖPNV kompensiert werden. Und eine höhere Abdeckung und Verfügbarkeit.
Und ich hab das früher schon erwähnt; wenn beides schweineteuer ist (aber das eine noch teurer als das andere) bringt das niemandem was. Leute die es sich leisten können, für Fortbewegung fett Kohle auszugeben, werden dann trotzdem immer das Auto wählen, weil da halt wie gesagt der Komfort einfach höher ist. Dafür zahlt man dann auch gerne einen Aufpreis. Und der Rest der sich gar nichts leisten kann, rutscht dann automatisch noch mehr in die Armut ab, weil er sich nicht mehr fortbewegen kann.
Zum BeitragTransalpin hat geschrieben:
Der Preis hat dann wirklich nur noch minimalen Symbolcharakter für alle, die ein schlechtes Gewissen bei der Inanspruchnahme kostenloser Dienstleistungen hätten.
Würde ich nicht so sehen.
Es ist ja eine klassische falsche Dichotomie, dass man bei einem Teil der öffentlichen Infrastruktur damit argumentiert, dass er Geld verlieren würde. Kommt als Schein-Argument echt häufig vor.

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Den Kram zahlen wir ja aber mit unseren Steuern; es ist okay wenn der keinen Gewinn macht, auch wenn das die Banker in den jeweiligen Ministerien wahnsinnig macht.
Die Dimensionen, die "Kleinvieh macht auch Mist" in nem Land mit 83 Millionen Einwohnern annehmen kann, sind überdies auch extrem. Wenn sich drei Millionen dieser 83 Millionen Leute so ein Jahresticket holen, dann zahlen die dafür zusammen schon über ne Milliarde im Jahr. Und ein günstiger ÖPNV würde ja nun wirklich von deutlich (!) mehr als 3 Millionen Leuten genutzt werden, oder? Wird er vermutlich auch jetzt schon. Das heißt, wir reden hier von ein paar Milliarden im Jahr. Natürlich braucht es das auch, weil in der Politik auch einfach mit Milliardenbeträgen gehandelt wird, aber von einem Symbolbetrag ist das trotzdem weit entfernt. Das ist dann ein greifbarer Zusatz zu den bereits eingetriebenen Steuergeldern, der sicherlich nicht schadet.

Ich kann wie gesagt auch nur nochmal sagen, es wurde ja ausgerechnet wie viel das 9-Euro-Ticket den Staat kosten wird, und das käme halt nun mal auf 10 Milliarden im Jahr hoch. Selbst wenn die sich gröbstens verschätzt hätten, wären wir wohl trotzdem unter 20 Milliarden. Und das sind ja legit Peanuts, wenn man das mit den Ausgaben für Bereiche vergleicht die deutlich unwichtiger sind als der ÖPNV. 10 Milliarden sind ein Betrag, den man mal eben random an einen aus eigener Inkompetenz insolvent gehenden Gigakonzern, der es eh nicht zurückzahlen wird, verschenken kann.
Und da reden wir jetzt ja vom 9-Euro-Ticket. Das Jahresticket das du als Symbolpreis bezeichnest, ist ja im Kern ein 30-Euro-Ticket, d.h. diese 10 Milliarden Euro Steuerkosten, die wie gesagt eigentlich eh schon Peanuts sind, müssten eigentlich nochmal ne ganze Ecke verkleinert werden?
Ich könnte hier auch auf ne Tangente gehen; es werden ja pro Jahr in Deutschland um die 100 Milliarden Euro an Steuern hinterzogen, offensichtlich primär von Reichen und Superreichen. Man kann sich die weitere Argumentation jetzt eventuell zusammenreimen.

Man muss dann natürlich auch irgendwo die Balance finden. 90 Euro im Monat? Das können sich haufenweise Leute, die den ÖPNV am ehesten benutzen würde, nicht leisten. Wer sich das leisten kann, der fährt zum Großteil eher Auto. Das ist zwar ein bisschen teurer, aber der massiv erhöhte Komfort ist den kleinen Aufpreis bei weitem wert.
Das ist jetzt auch nicht mehr hypothetisch, diverse Monatskarten kosten ja um die 90 Euro, für nen sehr kleinen Bereich. Ich kenn außer mir dämlichen Penner legit niemanden persönlich, der ne Monatskarte hat und Bus fährt. Auf dem Weg zur Arbeit sitz ich gerne mal mit dem Fahrer alleine in einem Doppelbus. Ich bin dann auf seinem Schoß für die optimale Platznutzung.
Teurer werden die Spritpreise grad schon von alleine, die Leute steigen trotzdem nicht um - wieso soll man das auch machen, wenn die Alternative zum Auto komplett unattraktiv ist?

Wo liegt für die Politik das Problem, wieso werden nur Scheinmaßnahmen in den öffentlichen Verkehr investiert?
Man kann sich die Gewinner der Energiekrise anschauen. Shell hat im letzten Quartal den höchsten Quartalsgewinn der Firmengeschichte gemacht. Die Raffinerien machen momentan das Geschäft ihrer Existenz. Und die haben halt auch starke Lobbies, also wird die Ampel einen Teufel tun sich damit in irgendeiner Form anzulegen.

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Seit gestern weiß ich, dass mein Ticket auch als 9€-Ticket zählen wird. Da ich mir aber nicht vorstellen kann, mehr als 2h am Stück teils unzuverlässigen und/oder überfüllten ÖPNV zu nutzen, ändert sich für mich in der Praxis nichts.
Zu einer Bekannten ins Kaff an einem Sonntag werde ich nächstes Mal auch wieder das Auto nehmen, weil der Zug letztes Mal unpünktlich. Zudem käme ich aufgrund des Wochentags nicht einmal bis ans Endziel. Wenn's nicht lange dauert und ich meinem Endziel z. B. in einer Großstadt sehr nah komme, dann nehme ich auch ÖPNV. Allerdings finde ich das auf Dauer zu stressig mit den ganzen Menschen ungewollt in nächster Nähe.


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Zum BeitragWolfsblvt hat geschrieben:
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Müllbeutel sind wichtig, mehr Plastik im Meer muss nicht sein :D

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Was sagen die Planungsleute, wenn jeder einen Müllbeutel dabei hat und voll mit von der Insel zurücknimmt, ist die Insel nachher sauberer als sie vorher war.

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Ob das Bier reicht? :nerd:

Und selbst das sauberer hinterlassen würde die Reichen wohl nicht davon abhalten, das furchtbar zu finden lol

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