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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 26. Okt 2012, 19:38 
Pinkie Pie
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Minibildchen

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Chaos, Skandale, nur noch 4 Prozent
Piraten versenken sich selbst
Julia Schramm geht von Bord +++ Rücktrittsforderungen auch gegen Johannes Ponader, den "Captain Sparrow" der Internet-Partei

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Sie waren die Shooting-Stars der deutschen Politik, mischten die Partei-Szene auf – sogar den Bundestag wollten sie entern.

Jetzt versenkt sich die Internet-Partei selbst. Immer mehr Führungskräfte gehen von Bord, die Pirat(t)en verlassen das sinkende Schiff!


Der jüngste Fall: Julia Schramm (26), Mitglied im Bundesvorstand der Piraten, tritt mit sofortiger Wirkung von ihrem Parteiamt zurück. Das gab sie am Nachmittag in einer Erklärung bekannt.

Neben Schramm sprang am Freitag auch Vorstands-Beisitzer Matthias Schrade über Bord. „Ich halte es inzwischen schlicht nicht mehr aus“, schimpfte er in einer Erklärung vor allem über Geschäftsführer Johannes Ponader:

„Die Situation im Bundesvorstand ist durch Johannes’ Alleingänge zuletzt immer schwieriger geworden und behindert die Arbeit des BuVos als Team. Unter diesen Bedingungen ist aus meiner Perspektive eine weitere sinnvolle Zusammenarbeit nicht möglich.“

Ponader ist der „Captain Sparrow“ der Piraten-Partei – ein ausgeflippter Einzelgänger wie Johnny Depp im „Fluch der Karibik“, der in jeder zweiten Talk-Show auftaucht.

Der Johnny Depp der deutschen Politik war in der Partei immer wieder kritisiert worden. So sorgten seine Auftritte in Talkshows für Unmut. In den letzten Wochen hagelte es Rücktrittsforderungen.

Der Fluch der vielen Auftritte im TV – doch Ponader will an Deck bleiben, klammert sich an seinen Posten des politischen Geschäftsführers.

Auch Parteichef Bernd Schlömer will ihn nicht zum Rücktritt drängen. Er habe mit Ponader gesprochen, sagte Schlömer am Freitag in Berlin, ihn aber nicht zum Rücktritt aufgefordert. Er wünsche sich, dass der Geschäftsführer „die Kritik positiv aufnimmt“. Dieser solle darüber nachdenken, wie er seine Aufgabe wahrnehme.

DIE KLICK-MICH-AUTORIN

Julia Schramm dagegen hat genug. Sie stand zuletzt in der Kritik, weil sie ihr Buch „Klick mich” nicht frei verfügbar ins Netz stellte. Ihr Verlag hatte mit ihrer Zustimmung eine kostenlose Kopie des Buches im Internet sperren lassen.

Für viele Kritiker war das ein Widerspruch zum Programm der Partei, die sich für ein Recht auf kostenlose Kopien von Musik und Büchern einsetzt.
Das schöne Aushängeschild der Piratenpartei wurde mit ihrer radikalen Haltung zum Urheberrecht zur Ikone vieler Piraten: Geistiges Eigentum sei „ekelhaft“, behauptete Schramm und forderte: Bücher, Filme und Musik sollen im Netz kostenlos zur Verfügung stehen.


Doch: Eine Kostenlos-Version zum Runterladen von Schramms Buch „Klick mich“ (Knaus-Verlag, 16,99 Euro), für das die Autorin einen Vorschuss von 100 000 Euro kassierte, wurde per Anwalt aus dem Internet gelöscht. Für viele Piraten brach damit eine Welt zusammen. Die einstige Vorzeigekämpferin war plötzlich eine üble Verräterin...

Im Kurznachrichtendienst „Twitter“ löste die Meldung eine Welle der Empörung aus. Parteifreunde nannten Schramm „peinlich“, „käuflich“, „heuchlerisch“, warfen ihr Geltungsdrang, Doppelmoral und geistige Verwirrung vor. Ein Nutzer nannte sie gar den „Sargnagel der Piratenpartei“.

Offenbar zuviel Druck für Julia Schramm – sie schmeißt hin.

Als ob die Piraten mit den Rücktrittsankündigungen nicht schon genug Wirbel ertragen müssten, steckt die Partei auch noch im Umfragetief: Sie käme laut ZDF-Politbarometer nur noch auf vier Prozent (minus ein Prozent) und würde somit nicht in den Bundestag gelangen, wenn am Sonntag Wahl wäre.

Die Piraten saufen ab - gut, dass wir noch Johnny Depp haben.

Quelle: http://www.bild.de/politik/inland/pirat ... .bild.html

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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!


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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 26. Okt 2012, 19:49 
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Es wäre irgendwie Schade um die "Bewegung", wenn es sich nun langsam mit ihnen erledigen würde.


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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 26. Okt 2012, 19:54 
Pinkie Pie
I estava bé!
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Minibildchen

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Liest sich extrem geil! :metal: Bald sind sie weg! :freu: :girl:

______________________
»Was kostet die Welt?«

»Oh. Dann ne kleine Limo, bitte!«


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Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 26. Okt 2012, 19:57 
Experte
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Man braucht ein vernünftiges Programm, wenn man als Partei bei den Wählern punkten will. Mit 300 Laptops in der Turnhalle zu sitzen und gegen das Establishment zu sein, reicht auf Dauer eben nicht aus...


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 26. Okt 2012, 20:01 
Pinkie Pie
wanderlust
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Ich weiß nicht.. An sich fände ich es schon schade, würden die Piraten einfach so verschwinden. Die Partei hat einfach etwas erfrischendes, und ich mochte es, dass sie aus so vielen jungen Leuten besteht.
Aber irgendwie kann ich es nachvollziehen, auf das vorherige Hoch hätten halt auch sowas wie Taten folgen müssen, aber die Partei hat ja nahezu null Inhalt, ist einfach zu chaotisch und wirkt auf mich einfach komplett unverantwortlich.
So nett und interessant die Idee hinter den Piraten auch ist, an sich ist die Partei für mich untragbar, ich würde sie nicht wählen.


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Männlich 
BeitragVerfasst: Di 30. Okt 2012, 14:08 
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Ich sehe das jetzt nicht so daramatisch.

Dadurch, dass die Piraten wesentlich basisdemokatischer organisiert sind als die anderen Parteien, stehen die Piratenfunktionäre unter Beobachtung und können sich - im Gegensatz zu den Funktionären anderer Parteien - kein selbstherrliches Machtgehabe leisten. Manche, die gedacht haben, sie könnten in der Funktionärsfunktion so selbstherrlich agieren, wie das bei den anderen Partien der Fall ist, wurden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Für mich ist viel mehr entscheidend, wie sehr in der Sache selbst diskutiert wird, inwieweit die Transparenz eingefordert ist und wie die Machtkontrolle funktioniert.

Bekanntlich neigt der Mensch zu Machtmissbrauch. Aufgrund des Versagens der Altparteien - insbesondere auf Bundesebene - ist es dringend erforderlich, dass neue Parteien in den Bundestag einziehen, um mit dem selbstherrlichen Machtkartell des politischen Establishments im Bund aufzuräumen.

Interessant ist, dass die Medien unreifes Gehabe einzelner Piraten hochspielen. Dass aber die Altparteien hunderte Milliarden € im Zuge von ESM und Griechenlandkrise in den Sand setzen, hunderttausende Menschen in Deutschland verarmen, die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht scheint niemanden zu stören.

Meine Wahlentscheidung für September 2012 bei der Bundestagswahl steht: Erststimme Linke, Zweitstimme Piraten. Das Kasperletheater mancher Funktionärspiraten ist Kindergartengeburtstag, den ich einfach ignoriere. Mir geht es um das große Ganze. Das korrupte Altparteienestablishment im Bund muss entmachtet werden. Darum geht es - nicht mehr aber auch nicht weniger. So einfach ist das.

Die Diskussion um das Fehlverhalten einzelner Piraten ist nur ein Ablenkungsmanöver um der korrupten Altparteienbagage das Überleben zu garantieren. Man merkt, dass in 11 Monaten wieder Wahl ist; da werden auf einmal von den Altparteien wieder - wie vor jeder Wahl üblich - die Propagandapfeile abgeschossen, um dem Stimmvieh erneut Sand in die Augen zu streuen.

Wie heisst es so schön: Die Schafe wählen sich schon noch ihre Metzger selbst, die sie abschlachten. :wink:


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Weiblich 
BeitragVerfasst: Di 30. Okt 2012, 17:05 
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Und wofür hab ich die dann gewählt, wenn die sich langsam aber sicher auflösen? :nerd:


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