Forum Header
* Anmelden * * Registrieren * * Ränge * * Spenden *
* leer. *
Aktuelle Zeit: Do 25. Apr 2024, 18:36

Ungelesene Beiträge | Neue Beiträge | Eigene Beiträge


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 91 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7
Autor Nachricht
Offline
Männlich 
BeitragVerfasst: Mo 10. Jun 2013, 18:02 
Pinkie Pie
Jugendschutzbeauftragter
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 31. Jan 2012, 10:22
Beiträge: 28172
Punkte: 21

Danke gegeben: 3699 mal
Danke bekommen: 3242 mal

Brust-Krebs-Vorsorge
„Jolie-Effekt“ sorgt für Boom bei Krebs-OPs


Die befürchtete Welle der Hysterie blieb aus. Doch nach Angelina Jolies Entscheidung für die Brust-OP erwägen immer mehr Frauen, es ihr gleich zu tun. Die Kliniken sind darauf allerdings nicht vorbereitet.

Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab, stehen in vielen Kliniken die Telefone nicht mehr still, Beratungstermine sind für Monate ausgebucht. „Wir sind regelrecht platt gemacht worden“, sagte eine Mitarbeiterin der Uniklinik München. Eine Welle der Hysterie, wie sie Experten unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls befürchtet hatten, gebe es aber nicht.

An der Berliner Charité seien seit Jolies öffentlichem Bekenntnis Anfang Mai so viele Anfragen eingegangen wie zuvor im gesamten ersten Quartal, sagte die Gynäkologin Dorothee Speiser. Knapp 180 Frauen wollten zum Beispiel wissen, ob bei ihnen ebenfalls ein hohes Brustkrebsrisiko bestehe, ob Gentests möglich sind und ob eine Brustentfernung nötig ist. Bei einem Großteil der Frauen handele es sich um Hochrisikopatienten: Sie hätten in direkter Verwandtschaft mehrere Fälle von Brustkrebs.

„Wichtig, Ruhe zu bewahren“
Jolie hatte ihre Entscheidung zur Amputation mit dem mutierten BRCA1-Gen in ihrer Familie begründet. Das erhöht das Krebsrisiko. Von einer familiären Häufung seien aber nur fünf Prozent der weiblichen Bevölkerung betroffen, sagte Susanne Volpers von der „Frauenselbsthilfe nach Krebs“. Vor einem Gentest sollten sich Frauen gut informieren und sich fragen, ob sie das Ergebnis überhaupt wissen wollen. Liegt eine Genmutation vor, sei es statt einer Amputation auch möglich, sich regelmäßig untersuchen zu lassen.

„Es ist wichtig Ruhe zu bewahren“, sagte die Leiterin des Dresdner Brustzentrums, Pauline Wimberger. „Nicht jeder, der Krebs in der Familie hat, hat diesen Gen-Defekt.“ Und nicht jede, die eine Mutation habe, müsse sich die Brüste abnehmen lassen. Die Brustentfernung sei ein radikaler Schritt, sagte auch Dorothee Speiser von der Charité. Dort werde eine solche OP etwa 20 Mal jährlich vorgenommen. Durch das Vorbild Jolie würden sich Patientinnen mit hohem Risiko in jüngster Zeit eher zu der OP entscheiden, hieß es beim Düsseldorfer Uniklinikum.

Kaum Personal mit Fachkenntnissen
An vielen weiteren Unikliniken und Brustzentren haben sich die Anfragen in jüngster Zeit verdoppelt bis vervierfacht. In Dresden hätten sich die Zahlen pro Tag „im Schnitt um das Fünffache erhöht, an Spitzentagen sogar um das Zehnfache“, sagte Pauline Wimberger. Das Uniklinikum Leipzig hat seit der Berichterstattung über Jolies Entscheidung mehr als 80 Anfragen erhalten zu haben. Normal sind zwei bis drei in der Woche.

Die Nachfrage stellt die Kliniken vor organisatorische Schwierigkeiten: Am Hannoveraner Zentrum für Brust- und Eierstockkrebs seien frühere Kollegen für die Beratung zurückgeholt worden. Am Uniklinikum Ulm suche man gerade nach Wegen, die Kapazitäten aufzustocken, sagte der Direktor der Frauenklinik, Wolfgang Janni. Es sei aber schwierig, Personal mit entsprechender Fachkenntnis zu finden.

Auch bei Frauenärzten verstärkt thematisiert
Zusätzlich leisten die Kliniken auch am Telefon viel Aufklärungs- und Beruhigungsarbeit. Anhand von Checklisten klärt zum Beispiel auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, ob man sich untersuchen lassen solle.

Beim Frauenarzt werde Brustkrebs nun ebenfalls verstärkt thematisiert, sagte Christian Albering vom Berufsverband der Frauenärzte. Frauen würden jetzt erstmals überhaupt über familiäre Erkrankungen sprechen und Beratungs- und Früherkennungsangebote wahrnehmen. Von Panik sei aber nichts zu spüren.

Quelle: http://www.focus.de/wissen/diverses/ang ... 08288.html

______________________
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland,
keine Gesetze und auch kein Flaschenpfand!
Gegen Regierung und das Kapital,
die Grenzen weg, kein Mensch ist illegal!


Nach oben
   
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 91 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]

*

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
* Impressum * * Nutzungsbedingungen * * Datenschutzrichtlinie *
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de