Der britische Rocksänger Ian Watkins hat den sexuellen Missbrauch von Kindern, einschließlich der versuchten Vergewaltigung eines Babys, gestanden. Der 36 Jahre alte Sänger der walisischen Band Lostprophets räumte seine Schuld kurz vor Beginn des Hauptverfahrens vor einem Gericht in Cardiff ein.

Watkins gab zu, sich in drei Fällen von sexuellen Übergriffen gegenüber Kindern schuldig gemacht zu haben. In sechs Fällen, in denen der Sänger anstößige Fotos von Kindern gemacht oder besessen haben soll, bekannte er sich ebenfalls schuldig. Auch den Besitz von Bilder von pornografischen Aufnahmen mit Tieren gab er zu. Zwei weibliche Fans sitzen neben Watkins auf der Klagebank. Die Frauen sollen mit dem Sänger ihre Kinder sexuell missbraucht und sie dem Sänger zur Verfügung gestellt haben. Beide bekannten sich schuldig. Ihnen steht wie Watkins eine Haftstrafe bevor.

Watkins hatte die Vorwürfe bisher bestritten. Kurz vor Beginn des Verfahren dann der Wandel: "Er hat zugegeben, ein entschlossener und überzeugter Pädophiler zu sein", sagte der Anklagevertreter. Der Sänger sagte allerdings vor Gericht, er könnte sich nicht an die versuchte Vergewaltigung des elf Monate alten Babys erinnern, weil er Crystal Meth eingenommen hätte.

[...]

Als ob die Pädophilie-Vorwürfe allein nicht schon schlimm genug wären, hat sich jetzt Lostprophets-Sänger Ian Watkins (36) auch noch über seine Opfer lustig gemacht. Am Mittwoch wurde laut dem Magazin "Rolling Stone" vor einem Gericht in Cardiff, Wales, bekannt, dass Watkins in einem Telefongespräch aus dem Gefängnis gesagt haben soll: "Das ist megalolz, ich weiß nicht, warum sich alles so über die Sache aufregen." "Megalolz" bedeutet auf Deutsch so viel wie "total lächerlich"

Vor Gericht wurde er gefragt, ob er seine Taten immer noch als "megalolz" beurteile - er antwortete: "Nein, es ist nur noch lols." "Lols" meint "lustig". Watkins war zu 35 Jahren Haft verurteilt worden, weil er in 13 Fällen sexuellen Kindesmissbrauch begangen haben soll.