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Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 15:04 
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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, dumme hühner konnte würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr, ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei...

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BeitragVerfasst: So 18. Mär 2012, 19:44 
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Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!" ...


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Weiblich 
BeitragVerfasst: So 18. Mär 2012, 21:35 
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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?"

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Man kann das Meer lieben, doch man sollte nicht erwarten, dass es diese Liebe erwidert. Dazu ist es zu endlos.

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BeitragVerfasst: Mo 19. Mär 2012, 11:48 
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LuvGirl hat geschrieben:
Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?"

"Du weisst, das es schwierig ist mein Vertrauen zu bekommen! Schliesslich hast du es schon öfter versucht... Aber ich kann nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir deinen Beweis. Um mir zu beweisen, das du mich noch liebste, ..."


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BeitragVerfasst: Mo 19. Mär 2012, 16:42 
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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.

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Man kann das Meer lieben, doch man sollte nicht erwarten, dass es diese Liebe erwidert. Dazu ist es zu endlos.

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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"


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Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.

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Man kann das Meer lieben, doch man sollte nicht erwarten, dass es diese Liebe erwidert. Dazu ist es zu endlos.

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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."


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CrazyLoveGirl hat geschrieben:
Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."


Mit dem Blick nach oben, versuchte ich seinem auszuweichen.
"Denk nach, ruf mich später nochmal an." Den ganzen Weg nach Hause hielt ich meine Tränen zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf stellte die gesehene Szene auf Replay. Andauernd sah ich das gleiche Bild vor meinem Inneren Auge. Ich stand zwischen zwei Stühlen. Zwischen meinem Herzen und meinem Verstand. Reagierte ich über? Ich wusste es nicht. Zu viele Fragen. Mittlerweile fing ich an zu rennen. Ich hielt meinen langen Mantel mit der rechten Hand, sodass es sich leichter Laufen ließ. Tropfen legten sich auf mein braunes Haar. Sie kamen vom sternenklaren Himmel herab. Noch ein paar Meter, dann würde ich zuhause sein.


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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."
Mit dem Blick nach oben, versuchte ich seinem auszuweichen.
"Denk nach, ruf mich später nochmal an." Den ganzen Weg nach Hause hielt ich meine Tränen zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf stellte die gesehene Szene auf Replay. Andauernd sah ich das gleiche Bild vor meinem Inneren Auge. Ich stand zwischen zwei Stühlen. Zwischen meinem Herzen und meinem Verstand. Reagierte ich über? Ich wusste es nicht. Zu viele Fragen. Mittlerweile fing ich an zu rennen. Ich hielt meinen langen Mantel mit der rechten Hand, sodass es sich leichter Laufen ließ. Tropfen legten sich auf mein braunes Haar. Sie kamen vom sternenklaren Himmel herab. Noch ein paar Meter, dann würde ich zuhause sein.
Und dann? Was kam dann? Wenn ich nur zu Hause rumsitzen würde, würden die Gedanken nur so auf mich einschlagen und ich würde ihn am Ende des Tages wahrscheinlich doch noch anrufen und ihm sagen, wie sehr ich ihn doch liebte. Verdammt, was mach ich denn jetzt? Ich will doch einfach nur, dass alles wieder gut wird.


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BeitragVerfasst: Mi 25. Apr 2012, 11:02 
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PianoLicious hat geschrieben:
Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."
Mit dem Blick nach oben, versuchte ich seinem auszuweichen.
"Denk nach, ruf mich später nochmal an." Den ganzen Weg nach Hause hielt ich meine Tränen zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf stellte die gesehene Szene auf Replay. Andauernd sah ich das gleiche Bild vor meinem Inneren Auge. Ich stand zwischen zwei Stühlen. Zwischen meinem Herzen und meinem Verstand. Reagierte ich über? Ich wusste es nicht. Zu viele Fragen. Mittlerweile fing ich an zu rennen. Ich hielt meinen langen Mantel mit der rechten Hand, sodass es sich leichter Laufen ließ. Tropfen legten sich auf mein braunes Haar. Sie kamen vom sternenklaren Himmel herab. Noch ein paar Meter, dann würde ich zuhause sein.
Und dann? Was kam dann? Wenn ich nur zu Hause rumsitzen würde, würden die Gedanken nur so auf mich einschlagen und ich würde ihn am Ende des Tages wahrscheinlich doch noch anrufen und ihm sagen, wie sehr ich ihn doch liebte. Verdammt, was mach ich denn jetzt? Ich will doch einfach nur, dass alles wieder gut wird.

Endlich daheim. Endlich konnte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Eine träne kullerte mir über die Wange; schnell wischte ich sie weg. Ich wollte nicht auch noch weinen. Ich hatte schon Jahre lang nicht mehr geweint, und es kam gar nicht in Frage, das ich wegen IHM weinte.


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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."
Mit dem Blick nach oben, versuchte ich seinem auszuweichen.
"Denk nach, ruf mich später nochmal an." Den ganzen Weg nach Hause hielt ich meine Tränen zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf stellte die gesehene Szene auf Replay. Andauernd sah ich das gleiche Bild vor meinem Inneren Auge. Ich stand zwischen zwei Stühlen. Zwischen meinem Herzen und meinem Verstand. Reagierte ich über? Ich wusste es nicht. Zu viele Fragen. Mittlerweile fing ich an zu rennen. Ich hielt meinen langen Mantel mit der rechten Hand, sodass es sich leichter Laufen ließ. Tropfen legten sich auf mein braunes Haar. Sie kamen vom sternenklaren Himmel herab. Noch ein paar Meter, dann würde ich zuhause sein.
Und dann? Was kam dann? Wenn ich nur zu Hause rumsitzen würde, würden die Gedanken nur so auf mich einschlagen und ich würde ihn am Ende des Tages wahrscheinlich doch noch anrufen und ihm sagen, wie sehr ich ihn doch liebte. Verdammt, was mach ich denn jetzt? Ich will doch einfach nur, dass alles wieder gut wird.
Endlich daheim. Endlich konnte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Eine träne kullerte mir über die Wange; schnell wischte ich sie weg. Ich wollte nicht auch noch weinen. Ich hatte schon Jahre lang nicht mehr geweint, und es kam gar nicht in Frage, das ich wegen IHM weinte.
Meine Mutter meinte immer, dass es sich nicht lohnt, wegen einem Jungen zu weinen. Leider war Timo nicht nur irgendein Junge - er war einfach alles, alles was ich wollte und alles, was ich ... will. Ich rieb mir meine Augen und starrte aus dem Fenster. Sollte ich auf mein Herz hören?

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Man kann das Meer lieben, doch man sollte nicht erwarten, dass es diese Liebe erwidert. Dazu ist es zu endlos.

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Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. Er stand mit einem anderen Mädchen an der Bar, unterhielt sich mit ihr und lächelte sie an. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Meine Wut wuchs mit jedem Schritt und ich überlegte mir die passenden Worte. Die Worte, die ihm begreiflich machen sollte, was er mir mit seinem Verhalten angetan hatte.
Sein Rücken schaute mich an. Kurzerhand nahm ich meine rechte Hand und tippte ihm auf seine Schulter. Seine Miene verändert sich schlagartig, als er mich sieht. War es Angst? Nervosität? Wut? Nein, ganz sicher nicht Wut. Wut - das war das, was ich auf meinem eigenen Gesicht sah, gespiegelt in seinen überrascht geweiteten Augen.
"Was machst du denn hier?" Er versuchte sich an einem Lächeln. Ich ballte die Fäuste, versteckt unter den langen Ärmeln meines Shirts. Seine Gesprächspartnerin sah beunruhigt von ihm zu mir und wieder zurück. Nun fühlte ich mich nur noch unsicher.
Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Und das tat ich auch.
"Hey, warte doch!", rief er und kam mir ein paar Schritte hinterher.
Da er ein ziemlich guter Sportler ist, holte er mich rechtzeitig ein. Schwer atmend, packte er mich an meinen Schultern und schaute verzweifelt in meinem Gesicht. Mein Gesicht ähnelte jetzt einem Wasserfall. Ich schaute zu Boden, sodass er ja nicht meine Tränen sah.
"Bitte, lass mich gehen!" hauchte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein, alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen. Irgendwo alleine, wo mich niemand stört. Doch er wollte mich nicht so einfach gehen lassen ohne die Sache geklärt zu haben. Typisch Timo. "Komm, wir setzten uns rein. Wir sollten uns mal unterhalten..." sagte er da auch schon.
Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er meine Hand und steuert mich sanft durch die Tür. Wie zärtlich er doch sein kann, denke ich mir. Halt, stopp! Ich bin wütend. Ja, ich bin verdammt wütend auf ihn. Das habe ich schon fast vergessen.
Er zog mich zu einem abgelegenen Tisch mit zwei Stühlen. Er setzte sich auf den einen und deutete auf den zweiten ihm gegenüber. Ich ging seiner Bitte nur wiederwillig nach. Ok, dachte ich mir, du hörst ihm kurz zu und fertig. Mehr nicht. Danach kannst du einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen und abhauen.
"Süße, es ist nicht so, wie es aussieht...", beginnt er. Ich schaue ihm nicht in die Augen, sondern fixiere meinen Blick auf die Tischkante. Alles klar, es ist nicht so, wie es aussieht, denke ich mir. Was für ein Unsinn! Wutentbrannt schaue ich ihm in die Augen. Distanziert und kalt. Ja, genau so. Bloß keine Schwäche zeigen.
"Ich weiß, du bist sauer auf mich wegen Mara", fing er an. "aber sie ist aus meinem Französischkurs und wollte mir heute im Cafe die Grammatik erklären. Du weißt doch, dass Französisch für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln ist." Er schaute mich auf verdammt süße Art an und lachte. Ich merkte, wie ich innerlich weich wurde, aber ich erwiederte nur:"Und was ist damit was Roman mir erzählt hat?" So schnell wollte ich ihm nicht verzeihen. Es gab da immer noch diese Sache, diese Sache, die eigentlich alles erst ins Rollen gebracht hat...
Timo schaute mich fragend an, so als wüsste er nicht, wovon ich rede. "Du weißt ganz genau, was ich meine", sagte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch. Timos Augen weiteten sich. Na toll, jetzt heule ich schon wieder. Konnte ich nicht einmal stark bleiben?
"Hier", er schluckte und reichte mir ein Taschentuch. Ich riss es ihm schon fast aus der Hand um meine Tränen zu trocknen. Nachdem ich mich halbwegs gesammelt hatte, sah ich ihm in die Augen, bereit auf seine Erklärung, die ich ja jetzt hoffentlich bekommen würde.
"Ich weiß nicht, was Roman dir für einen Unsinn erzählt hat. Aber was immer er auch gesagt hat, es stimmt nicht. Ich liebe doch nur dich. Du bist mein Mädchen. Du bist Alles, was ich will", sagte er und griff nach meiner Hand. Nein. So geht das nicht. Ich muss ihn zappeln lassen. Schnell zog ich meine Hand zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Jeder Typ kann Süßholz raspeln! Beweise mir, wie sehr du mich liebst!" rief ich laut aus. Zwei Mädchen am Nebentisch schauten mich groß an und fingen an zu giggeln. Dumme Hühner, dachte ich. Kann man nicht mal für sich sein? Ich stand auf und zog Timo energisch mit nach draußen.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt mit ihm machen wollte, aber ich wollte alleine mit ihm sein, die dummen Hühner würden mich nur stören. Als wir draussen waren drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Was er wohl gerade dachte? Im meinem Kopf war reines Wirrwarr. Ich konnte meine Gefühle nicht richtig ordnen, aber Wut und Verzweiflung waren dabei.
Langsam schweifte ich von meinen Gedanken zurück in die Realität. Timo's Blick war unergründlich. "Liebste, ich werde um dich Kämpfen. Ich würde alles dafür tun, damit du mir wieder vertraust!" "Dieser Spruch kann ja nur von dir kommen! Das hast du mir doch schon letztest Mal gesagt! Fast hätte ich dir geglaubt!"
"Süße! Wie soll ich es dir beweisen? Sag es mir!" Er schaute mich durchdringlich an und machte das, was ich bisher nur aus Filmen kannte. Er ging vor mir auf die Knie und nahm meine Hand. "Glaubst du mir jetzt?" "Du weisst, das es schwierig ist, mein Vertrauen zu bekommen! Schließlich hast du es schon öfters versucht. Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Nicht einfach so. Gib mir einen Beweis, um mir zu zeigen, dass du mich noch liebst..."
War das gerade ich, die das gesagt hat? Ich hätte niemals gewusst, dass sowas über meine Lippen kommen würde. Ich verkneife mir ein lächeln und setze eine ernste Mine auf.
"Schatz", fing er an," Jede Sekunde ohne dich, ist wie ein kleiner Stich in meinem Herzen. Wie soll es dann enden, wenn ich für immer ohne dich bin?" Seine Augen waren feucht.
Innerlich fing ich langsam an zu schmelzen. Wie süss er doch ist! Doch mein Verstand hielt mich davon ab, mich gehen zu lassen. "Ein paar einfache Worte und Tränen?! Mehr fällt dir nicht ein?!"
Mein ganzer Körper zittert. Verdammt. Er sah aber auch so zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass die ganzen anderen Mädchen auf ihn stehen. Aber das war auch die Folge, weshalb mich manchmal die Eifersucht überkam.
"Süße", fuhr er fort. Sein Blick flehte mich förmlich an.
Ich wollte meinen Wiederstand nicht aufgeben. Ich hatte Angst. Angst, das er mich verletzen würde. "Ich brauche... Ich... Ich kann nicht... Ich... Ich brauche einen Liebesbeweis. Wenn du mich wirklich liebst und kennst, dann..."
Mit dem Blick nach oben, versuchte ich seinem auszuweichen.
"Denk nach, ruf mich später nochmal an." Den ganzen Weg nach Hause hielt ich meine Tränen zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf stellte die gesehene Szene auf Replay. Andauernd sah ich das gleiche Bild vor meinem Inneren Auge. Ich stand zwischen zwei Stühlen. Zwischen meinem Herzen und meinem Verstand. Reagierte ich über? Ich wusste es nicht. Zu viele Fragen. Mittlerweile fing ich an zu rennen. Ich hielt meinen langen Mantel mit der rechten Hand, sodass es sich leichter Laufen ließ. Tropfen legten sich auf mein braunes Haar. Sie kamen vom sternenklaren Himmel herab. Noch ein paar Meter, dann würde ich zuhause sein.
Und dann? Was kam dann? Wenn ich nur zu Hause rumsitzen würde, würden die Gedanken nur so auf mich einschlagen und ich würde ihn am Ende des Tages wahrscheinlich doch noch anrufen und ihm sagen, wie sehr ich ihn doch liebte. Verdammt, was mach ich denn jetzt? Ich will doch einfach nur, dass alles wieder gut wird.
Endlich daheim. Endlich konnte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Eine träne kullerte mir über die Wange; schnell wischte ich sie weg. Ich wollte nicht auch noch weinen. Ich hatte schon Jahre lang nicht mehr geweint, und es kam gar nicht in Frage, das ich wegen IHM weinte.
Meine Mutter meinte immer, dass es sich nicht lohnt, wegen einem Jungen zu weinen. Leider war Timo nicht nur irgendein Junge - er war einfach alles, alles was ich wollte und alles, was ich ... will. Ich rieb mir meine Augen und starrte aus dem Fenster. Sollte ich auf mein Herz hören?
Aus einer Ecke meines Zimmers sah ich Licht. Mein Handy. Ich schnappte es mir und überlegte. "Nein, so leicht werde ich es ihm nicht machen..." Dann sah ich aufs Display und bemerkte, dass ich eine Nachricht bekommen habe.
Ich bin in der Versuchung, die Sms zu lesen, doch dann mache ich mein Handy aus. Soll Timo doch denken, was er will.

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