Der_Pate hat geschrieben:
Thomas, Du argumentierst oft wirklich gut und schlüssig, doch in diesem Fall kann ich einfach nur sagen: Nicht alles, was hinkt, ist nur deshalb schon ein Vergleich...
Das werden wir ja sehen, ob ich auch in dieser Frage logisch stringent argumentiere.
Der_Pate hat geschrieben:
Es geht bei dieser Regelung nicht darum, dass manche User ihren Namen nicht öffentlich lesen wollen. Das würden wir nicht regeln, denn in diesem Punkt vertrauen wir einfach auf die Intelligenz und die Sozialkompetenz unserer Userschaft und gehen davon aus, dass Namen, die der Angesprochene nicht lesen will, auch nicht geschrieben werden.
Du meinst offenbar Medienkompetenz anstatt Sozialkompetenz, aber abgesehen davon haben wir in dem Punkt Konsens.
Der_Pate hat geschrieben:
Diese Regelung bringt vor allem Nutzen für die User, die eben gerade in diesem Moment nicht miteinander diskutieren. Die Diskussionen in einem Forum sind ja in der Regel so gestaltet, dass sich ein Dritter jederzeit einklinken kann, wenn er mitdiskutieren möchte. Daher ist es unabdingbar, Diskussionen für alle nachvollziehbar zu halten. Nun kennt logischerweise nicht jeder User den bürgerlichen Namen der anderen User, weil manche User nun einmal mehr privaten Kontakt haben und andere weniger. Daher sind die bürgerlichen Namen für den Diskussionsbereich schlicht nicht praktikabel, da nicht alle User verstehen werden, auf welchen Diskussionsteilnehmer man sich bezieht. Es ist wirklich nervig, wenn man einer Diskussion nicht oder nur bruchstückhaft folgen kann, weil man zwar weiß, dass die Position von Isabelle* von einem User für falsch gehalten wird - man jedoch nicht weiß, wer überhaupt Isabelle ist.
Daher haben wir die Regelung eingeführt, dass Klarnamen im Diskussionsbereich nicht erlaubt sind.
Auch hierzu kann ich dir drei Gegenargumente bringen.
1. Zunächst sieht man bei meinen Diskussionspostings am Zitieren
ganz eindeutig, auf wessen Position ich mich beziehe. So auch hier in diesem Thread.
2. Bei Diskussionen argumentiere ich immer
in der Sache selbst. Angenommen Isabella schreibt, dass der Staat sich streng aus der Wirtschaft heraushalten muss und nur die Rahmenbedingungen festlegen sollte, dann schreibe ich ggf. nicht "Isabellas Position" ist falsch, sondern z.B. es ist falsch anzunehmen, dass Staatseingriffe generell zu Wohlstandsverlusten führen.
3. Aber selbst dann, wenn weder Punkt 1 noch Punkt 2 gegeben wären, d.h. man weder am Zitat, noch an der Sachposition selbst erkennen könnte, auf wen man sich bezieht, dann ist die Forderung Klarnamen zu verbieten ebenfalls nicht haltbar. In diesem Fall genügt es zu verlangen, dass
AUCH Nicknamen aufgeführt werden müssten.
Dann könnte man z.B. schreiben: Ich bin der Meinung, dass Isabella (HasiNasi) unrecht hat. Die Forderung ausschliesslich HasiNasi zu schreiben, ist logisch nicht begründbar.
Der_Pate hat geschrieben:
Daraus ergibt sich natürlich logisch zwingend, dass überall dort, wo per Bereichsdefinition keine Diskussionen stattfinden (Chat, Gesprächsthreads), diese Regelung dann auch nicht greift. Selbstverständlich ist es erlaubt, User in Chat oder GT mit dem bürgerlichen Namen anzusprechen, sofern der Angesprochene damit einverstanden.
Einig sind wir uns, dass im Chat und im GT echte Namen verwendet werden dürfen. Allerdings folgt das aus eurer Regel nicht logisch zwingend, denn eure Regel sagt nur etwas über das allgemeine Forum aus.
Genauso wenig kann ich aus der Aussage "Wenn es regnet ist die Straße nass" schussfolgern, dass die Straße, wenn es nicht regnet, trocken ist. Wenn es nicht regnet, dann
kann die Straße trocken oder nass sein. Im letzten Fall war es vielleicht ein Hund oder jemand, der mit einem Wasserschlauch herumgespritzt hat.
In der Booleschen Algebra sagt man dazu Implikation.
