Forum Header
* Anmelden * * Registrieren * * Ränge * * Spenden *
* leer. *
Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 23:49

Ungelesene Beiträge | Neue Beiträge | Eigene Beiträge


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 103 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7
Autor Nachricht
Offline
Weiblich 
BeitragVerfasst: Sa 9. Apr 2022, 23:57 
Prinzessin Lillifee
Benutzeravatar

Registriert: Do 8. Nov 2018, 22:44
Beiträge: 516

Danke gegeben: 26 mal
Danke bekommen: 7 mal
Zum BeitragFlugufrelsarinn hat geschrieben:
Der Bericht vom IPCC kam ja erst vor kurzem raus.
Eigentlich kann man nur noch weinen, bzw. lachen und dem Ende entgegen sehen. Bin sehr froh, dass wir keine Kinder haben.


Margareth Thatcher hat 1989 in der UNO vor dem Schlamasel gewarnt.


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: So 10. Apr 2022, 00:20 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Zum BeitragLeaa hat geschrieben:
Margareth Thatcher hat 1989 in der UNO vor dem Schlamasel gewarnt.
An den Klimawandel zu glauben war Thatchers einzige positive Eigenschaft, wirkt für sie fast schon out of character.
Das hat aber auch ein bisschen was mit der heutigen Sicht auf den Klimawandel zu tun; das Thema ist ja heutzutage hochgradig partisan, obwohl das offensichtlich keinen Sinn macht. Wenn jemand, der sich im politischen Spektrum rechts befindet, an den Klimawandel glaubt und dagegen auch tatsächlich was tun möchte, sticht der raus wie ein bunter Hund; wird von seiner eigenen Seite teilweise sogar attackiert. Ich nehm Schwarzenegger hier ja immer ganz gerne als Beispiel. Der wird auch nicht müde zu betonen, dass die Problematik einfach nonpartisan, d.h. überparteilich, betrachtet werden sollte.
Wird aber niemals passieren; zu viele Industrien stecken hierfür zu viele Lobbygelder in konservative Parteien.

Über Thatcher wird manchmal gesagt, dass sie der erste Mainstream-Politiker war, der konkret vor dem Klimawandel gewarnt hat - macht wenig Sinn; Al Gore hat damit schon Mitte der 70er angefangen und sich damit extremen Wellen an jahrelangem Spott und Hohn ausgesetzt.
Ich bleibe weiterhin dabei - Der Moment Ende 2000, als Bush Jr. den Wahlsieg von Al Gore gestohlen hat, war rückblickend für die gesamte Menschheit ein signifikanter Wendepunkt. An dem Punkt gab es die wirklich greifbare Möglichkeit, einen völlig anderen Weg in die Zukunft zu gehen - fand nicht statt, alles danach war ne eingeölte Wasserrutsche in Richtung des "40 years of blah blah blah", an dem wir jetzt angekommen sind.
Zum BeitragFlugufrelsarinn hat geschrieben:
Bin sehr froh, dass wir keine Kinder haben.
An dem Kinder-Thema kann man echt gut sehen, wie viele Leute, auch solche die generell den Klimawandel nicht leugnen, das Konzept weiterhin nicht tatsächlich verstanden haben.
Das ist wie mit Rauchern, die zwar offensichtlich über die Info verfügen dass Rauchen theoretisch Krebs verursachen kann, die sind ja nicht dämlich - aber wenn es dann wirklich passiert, ist das nochmal was ganz anderes. Die theoretische Idee war vage irgendwo da, aber wirklich damit gerechnet hat man nicht, obwohl man das offensichtlich, hätte man es tatsächlich verstanden, hätte tun sollen.
Das ist der Unterschied dazwischen etwas zu wissen und etwas zu verstehen; klingt merkwürdig, aber die Bedeutung sollte klar sein. Wer aktuell ganz normal Kinder und alles plant und kriegt, weiß zwar vielleicht um den Klimawandel, aber hat nicht tatsächlich und greifbar verstanden, was in den nächsten paar Jahrzehnten so alles passieren wird.
Aber ich denke, das liegt auch ein bisschen daran, dass wir momentan noch immer so semi-normal weiterleben, einfach weil wir es noch können. Gefühlsmäßig wird alles für immer einfach so weitergehen wie es bisher lief, wir kriegen Enkel die ihr Leben genauso abspulen werden wie unsere Großeltern, gehen zur Schule, arbeiten, heiraten, kriegen Kinder, kriegen selber Enkel... so lief es ja seit vielen Generationen.

Das Ausmaß dessen wird ja auf recht lustige Art klar, wenn man sich anschaut, dass Kinder im Kindergarten und in der Grundschule noch immer ganz normal die vier Jahreszeiten und ihren Platz im Jahr lernen wie ich damals in den 90ern - obwohl das mit der Realität nur noch peripher was zu tun hat. Wir halten uns da einfach schreiend die Ohren zu, bis zum bitteren Ende. Das ist ja ne sehr greifbare Folge des Klimawandels, die jeder in meinem Alter aktiv miterlebt hat.
Auch die Frage "Wann hast du zuletzt einen Schmetterling gesehen" ist recht brauchbar, um viele Leute zu verblüffen. Man denkt drüber nach und stellt fest, dass es früher wirklich deutlich mehr waren. Nicht nur gefühlt - in meiner Kindheit gab es in Europa doppelt so viele heimische Schmetterling-Arten wie heute. 80% der noch übrigen Arten werden in den nächsten Jahren auch noch verschwinden. Betrifft offensichtlich alle Insekten-Arten, aber Schmetterlinge funktionieren hierfür am besten.

Gesellschaftliche Zusammenbrüche sind historisch meistens recht plötzlich passiert; viele Überlende solcher Ereignisse bestätigen das. Von einem Monat auf den anderen ist die Normalität einfach weg, kaum bis keine Eingewöhnungszeit.
Man soll ja aber nicht komplett pessimistisch sein; wir sind aktuell theoretisch noch immer in der Lage den Klimawandel hart zu bremsen - da wir viele Jahre an Aktion versäumt haben, müssten wir dafür halt für einige Zeit ein bisschen was an Lebensqualität hergeben. Das geht dann auch über etwas teureres Benzin raus.
Vielleicht funktionieren ja die FDP-Pläne, den Markt machen zu lassen was er will, weil das dann schon irgendwie in Richtung Klimaschutz gehen wird.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Männlich 
BeitragVerfasst: So 10. Apr 2022, 21:26 
Veteran
Benutzeravatar

Registriert: Do 2. Feb 2012, 18:56
Beiträge: 2941
Punkte: 4

Danke gegeben: 62 mal
Danke bekommen: 359 mal
Zum BeitragLeaa hat geschrieben:
Margareth Thatcher hat 1989 in der UNO vor dem Schlamasel gewarnt.


Bereits 1975(!) gab es wirtschaftswissenschaftliche Studien, in der die Klimaerwärmung um 2 Grad und deren Folgen (Wirbelstürme, Hitzewellen, Wassermangel, Dürrekatastrophen, Überschwemmungen usw.) ausführlich behandelt wurden.

Zwar hatte man damals noch nicht die Leistungsfähigkeit der Computer wie heute, aber auch damals schon waren die Indizien erdrückend, dass der menschengemachte CO2-Ausstoß den Treibhauseffekt anheizt.

Russland hatte damals zahlreiche Sonden zur Venus geschickt und durch den CO2-Gehalt von 96 % in der Venusatmosphäre konnte man den Treibhauseffekt sehr gut analysieren. Hätte die Erde wie die Venus ebenfalls einen CO2-Gehalt von 96 %, dann betrüge die Temperatur auf der Erde ca. 250 Grad. Ohne CO2 läge sie bei ca. -18 Grad; heute liegen wir etwa bei 15 Grad.

Damals war die Raumfahrt sehr beliebt, fast im Jahresabstand flogen die Sonden zur Venus. Heute ist das alles extrem eingeschlafen. Heute fließen viel mehr Gelder in die Entwicklung von neuen Waffensystemen.


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Mo 11. Apr 2022, 01:02 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Zum BeitragThomasK hat geschrieben:
Bereits 1975(!) gab es wirtschaftswissenschaftliche Studien, in der die Klimaerwärmung um 2 Grad und deren Folgen (Wirbelstürme, Hitzewellen, Wassermangel, Dürrekatastrophen, Überschwemmungen usw.) ausführlich behandelt wurden.
Wir wissen mittlerweile ja schon seit ein paar Jahren, dass die großen Ölkonzerne usw. durch ihre internen Forschungen bereits seit den 70ern sehr genau und detailliert über den Klimawandel Bescheid wussten - und dann quasi jahrzehntelang Lobby und Schmierkampagnen gegen Umweltschützer betrieben haben, um diese Erkenntnisse und ähnliche Studien nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Das klingt wie ne absurde Verschwörungstheorie, aber es ist einfach unregulierter Kapitalismus.
https://www.theguardian.com/environment ... nvironment
In den Jahrzehnten vorher gab es ja ähnliche Abläufe mit den Tabakkonzernen und Studien übers Rauchen - die Zigarettenfirmen wussten als allererste genau um die gesundheitlichen Schäden des Rauchens Bescheid, aber haben intensiv Lobby betrieben um Studien hierzu von der Öffentlichkeit fernzuhalten. In einer Oligarchie gibt es keine freie Wissenschaft.

For decades, the country’s leading oil and gas companies have understood the science of climate change and the dangers posed by fossil fuels. Year after year, top executives heard it from their own scientists whose warnings were explicit and often dire.
In 1979, an Exxon study said that burning fossil fuels “will cause dramatic environmental effects” in the coming decades.
“The potential problem is great and urgent,” it concluded.
But instead of heeding the evidence of the research they were funding, major oil firms worked together to bury the findings and manufacture a counter narrative to undermine the growing scientific consensus around climate science. The fossil fuel industry’s campaign to create uncertainty paid off for decades by muddying public understanding of the growing dangers from global heating and stalling political action.


Gerade der letzte Punkt ist relevant; die Nachwirkungen sind ja weiterhin gesellschaftlich spürbar. Dieses bewusst erzeugte "Klimaschützer sind Witzfiguren die keiner ernst nehmen kann" (Siehe auch wieder Al Gore) hallt noch immer intensiv nach. Je älter die Generation ist, desto häufiger findet man Leute, die die kapitalistische Lobby-Propaganda aus den 70ern (und bis heute) niemals wieder verlernen werden.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Weiblich 
BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2022, 21:38 
Prinzessin Lillifee
Benutzeravatar

Registriert: Do 8. Nov 2018, 22:44
Beiträge: 516

Danke gegeben: 26 mal
Danke bekommen: 7 mal
Nun mit der Erwähnung das Nuklear nicht vom Tisch ist und das engagierte Teaching der Ukrainer auf EU Böden wird sich das Thema Klima zwar nicht ergeben aber eventuell werden wir es nicht mehr erleben.

Bezgl Klima ist der Zug eh abgefahren. Die vorsichtige Aussage das 2 Grad Erwährumg eher zu erwarten sind ist eher eine Beschwichtingung der Leut.


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Mo 20. Jun 2022, 02:36 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Unprecedented heatwave cooks western Europe, with temperatures hitting 43 degrees Celsius
“As a result of climate change, heatwaves are starting earlier,” said Clare Nullis, a spokeswoman for the World Meteorological Organisation in Geneva.
“What we’re witnessing today is unfortunately a foretaste of the future," she added.

https://www.euronews.com/2022/06/18/unp ... itting-43c

Wir reden hier von Frankreich und so; das sind Temperaturen, die für alte und kranke Leute tödlich sein können. In Spanien verbrennen grad die Ernten.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Di 21. Jun 2022, 07:34 
Pinkie Pie
Benutzeravatar

Registriert: Mo 30. Jan 2012, 21:47
Beiträge: 14781
Punkte: 50

Danke gegeben: 789 mal
Danke bekommen: 1805 mal
Bei uns waren es dann gestern 20 Grad weniger als am Sonntag.
Die Situation ist einfach nur noch angsteinflößend, aber gefühlt kann man nichts machen. Was für einen Einfluss hat man denn überhaupt als einzelner? Welchen Einfluss haben Staaten, die seit Jahrzehnten irgendwelche Ziele für "in 20 Jahren oder so, wann anders halt" festlegen?

Eigentlich stellt sich nur noch die Frage, wie man seine letzten Jahre auf dem postapokalyptischem brennenden Feuerball leben möchte.

______________________
it's my ass kicking outfit, bitch


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Mi 22. Jun 2022, 23:13 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Flugufrelsarinn hat geschrieben:
Welchen Einfluss haben Staaten, die seit Jahrzehnten irgendwelche Ziele für "in 20 Jahren oder so, wann anders halt" festlegen?
Klingt platt das so zu sagen, aber wenn wir aktuell statt der FDP die Linkspartei in der Bundesregierung hätten, wäre diverser Kram jetzt bereits durchgesetzt worden. Die FDP arbeitet ja wirklich sehr aktiv und erfolgreich gegen Zeug wie das Verbrennerverbot und den Braunkohle-Ausstieg. Auch gegen kleineren Kram wie das Tempolimit. Grüne und SPD sind zwar prinzipiell theoretisch für Klimaschutz, aber halt nicht ernsthaft genug, als dass die nicht sofort nen Bückling und Rückzieher machen würden, wenn irgendwer eventuell ein Veto haben könnte. Man findet ja sicher irgendeinen Kompromiss. Ergo passiert halt überhaupt nichts und es wird auch weiterhin nichts passieren.

Und der Unterschied ist ja durchaus nicht irrelevant; gerade bei der Braunkohleförderung zum Beispiel, mit der wir jetzt halt noch deutlich (!) länger fahren werden als wir in dieser alternativen Realität würden, ist Deutschland ja weltweiter Spitzenreiter. Und Braunkohle ist halt der klimaschädlichste Energieträger der auf der Welt benutzt wird. Und Habeck fährt jetzt aktuell ja sogar bereits stillgelegte Braunkohle-Blöcke wieder hoch. Absolut bizarr halt.
Flugufrelsarinn hat geschrieben:
Eigentlich stellt sich nur noch die Frage, wie man seine letzten Jahre auf dem postapokalyptischem brennenden Feuerball leben möchte.
Die Menschheit wird auch mit der Klimakatastrophe noch ne ganze Weile überleben; wir schauen eher auf den Untergang der Zivilisation voraus als auf den der Menschheit.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Männlich 
BeitragVerfasst: Do 28. Jul 2022, 11:48 
Veteran
Benutzeravatar

Registriert: Do 2. Feb 2012, 18:56
Beiträge: 2941
Punkte: 4

Danke gegeben: 62 mal
Danke bekommen: 359 mal
Im Alpinforum haben wir aktuell eine sehr lebhafte Diskussion, an der ich mich auch beteilige, über die Klimaerwärmung.

Was momentan im Hochgebirge abgeht, ist der absolute Wahnsinn.

Als ich letzte Woche auf dem Kitzsteinhorn war, war ich entsetzt, wie stark der Gletscher seit meinem letzten Besuch inzwischen abgeschmolzen ist. Das Tempo hat sich gigantisch beschleunigt. Wollte man vor ein paar Jahren im Juli auf das Kitzsteinhorn (3203 m) gehen, musste man 2 km über den Gletscher gehen. Jetzt sind es nur noch 20 Meter.

Ich hatte auf 3000 m Seehöhe keine Jacke an, ja noch nicht einmal ein Unterhemd, sondern nur ein T-Shirt und habe nicht gefroren. Mehrere Leute sind in kurzen Hosen auf das Kitzsteinhorn gegangen. Vor einigen Jahren wäre das völlig undenkbar gewesen.

Die Nullgradgrenze bewegt sich zeitweise im Hochsommer nachts schon auf über 5000 m(!) Seehöhe.

Im Wallis hat es jetzt gar nicht geregnet, aber es gibt Hochwasser und der erste Stausee läuft über. Grund ist die gigantische Gletscherschmelze aufgrund der Hitze in 4000 m Seehöhe.

Das geht nun schon seit Wochen so:

https://www.blick.ch/schweiz/westschwei ... 18318.html
https://www.youtube.com/watch?v=3N6vGPZYOW8

In gut 2 Wochen werde ich in Zermatt ja selbst sehen, was dieses Jahr los ist. Der Sommerskibetrieb musste eingestellt werden.

Wenn ich dieses Jahr vom Trockenen Steg nach Testa Grigia gehe, dann werde ich weite Teile nicht mehr über den Gletscher laufen, sondern über Geröll und Sandreißen.


Nach oben
   
 
Offline
Männlich 
BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2022, 09:31 
Veteran
Benutzeravatar

Registriert: Do 2. Feb 2012, 18:56
Beiträge: 2941
Punkte: 4

Danke gegeben: 62 mal
Danke bekommen: 359 mal
Oh, wei, oh wei, oh wei, das kann ja heiter werden, wenn ich in 2 Wochen nach Zermatt fahre.

Die Kllimaerwärmung schlägt jetzt auch in Zermatt mit voller Wucht zu. Der Sommerskibetrieb ist eingestellt, und am Breithorn brechen bereits um 9 Uhr morgens die Wächten ab.

Das hat es zuvor noch nie gegeben.

Ich fürchte, dass ich dieses mal gar nicht auf das Breithorn (4165 m) gehen kann.

Hier ein sehr gutes, aktuelles Video zur Klimaerwärmung in den Alpen, insbesondere Zermatt.

https://www.youtube.com/watch?v=IfFV73mS7v8

Im Video zu sehen:

0:11 Weg zwischen Schwarzsee (2583 m) und Hörnlihütte (3260 m)
0:21 Links zu sehen die Hörnlihütte (3260 m) am Fuß des eigentlichen Horns (Matterhorn 4478 m).
0:27 Der Reporter steht etwas oberhalb von Hirli (2769 m) am Bergweg zwischen Schwarzsee und Hörnlihütte. Die Hörnlihütte ist gut zu sehen. Vom Standpunkt des Reporters zur Hörnlihütte gehen gute Bergwanderer etwa in 25 Minuten. Ungeübte brauchen durchaus eine Stunde.
0:45 So sprechen die meisten Zermatter im typischen Waliserdeutsch. Zermatt ist die südlichste Gemeinde im deutschen Sprachgebiet
0:56 Im Bild zu sehen die Mattervisp in Zermatt selbst. So einen WAserstand mitten im Hochsommer ohne Regen habe ich noch nie gesehen. Wahnsinn!
1:33 Die weiße Kuppe in der Bildmitte ist das Breithorn (4165 m), auf das ich schon etliche Male (von Zermatt aus) zu Fuß gegangen bin. Von Zermatt brauche ich für eine Besteigung 6 - 7 Stunden. Eigentlich wollte ich auch deisesmal wieder hoch, aber wenn die Wächten abbrechen, dann kann ich das ohne Sicherungsseil komplett vergessen. Unten im Bild zu sehen die Seilbahnstation Trockener Steg (2929 m).
1:41 An diesem Abzweig kann man wählen, ob man nach rechts zur Hörnlihütte (3260 m) wandern will oder aber nach links geht Richtung Trockener Steg( 2929 m).
2:00 Unterhalb der beiden Wanderer der Schwarzsee. Die beiden Wanderer werden in etwa in 5 Minuten die Seilbahnstation Schwarzsee (2583 m) erreichen.

________________

Das Video ist völlig authentisch. Die Aufnahmen wurden alle in Zermatt gemacht.

Aber das Tempo der Klimaerwärmung ist durchaus gruselig.

Viele Deutsche bekommen im Flachland gar nicht so richtig mit, wie die Klimaerwärmung sich beschleunigt hat. In den Alpen jedoch erlebt man das hautnah. Erst vor kurzem ist ein riesiger Gletscherblock an der Marmolata abgebrochen. Es gab 11 Tote.


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Fr 6. Jan 2023, 04:16 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Zum BeitragBrexpiprazole hat geschrieben:
Klingt platt das so zu sagen, aber wenn wir aktuell statt der FDP die Linkspartei in der Bundesregierung hätten, wäre diverser Kram jetzt bereits durchgesetzt worden. Die FDP arbeitet ja wirklich sehr aktiv und erfolgreich gegen Zeug wie das Verbrennerverbot und den Braunkohle-Ausstieg. Auch gegen kleineren Kram wie das Tempolimit. Grüne und SPD sind zwar prinzipiell theoretisch für Klimaschutz, aber halt nicht ernsthaft genug, als dass die nicht sofort nen Bückling und Rückzieher machen würden, wenn irgendwer eventuell ein Veto haben könnte. Man findet ja sicher irgendeinen Kompromiss. Ergo passiert halt überhaupt nichts und es wird auch weiterhin nichts passieren.
Case in Point; die Linke ist die einzige Bundestagspartei, die gegen die Räumung von Lützerath ist und aktuell Fridays for Future und die Letzte Generation bei den Protesten vor Ort unterstützt.

Einer der interessanten politischen Scams der letzten Jahre war echt, wie die Grünen fast alle Stimmen von Leuten einkassiert haben, die die neue FfF-Bewegung positiv fanden und sich passiv und aktiv mitengagieren wollten, weil sich die Grünen sehr schnell und elegant in ihrer PR so dargestellt haben, als hätten sie mit der Bewegung was zu tun und dieselben Ziele wie diese. Dadurch hatte die Partei ja wirklich einen massiven Aufschwung auch.
Ich freu mich ja prinzipiell darüber, dass wir die Grünen mit in der Regierung haben. Immerhin ist die CDU raus.

Dieses dystopische Bild von Polizisten, die schützend vor RWEs Maschinerie stehen, geht grad um die Welt:

Image

Die Polizisten positionieren sich abermals bei vollem Bewusstsein als komfortabel entlohnte Privatarmee auf der Seite der Großkonzerne, die für Profit die Natur vernichten wollen.
Wir sind hier echt tief in "Ich habe nur Befehle befolgt"-Territorium, ngl.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Sa 8. Apr 2023, 03:43 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Ich glaub, allgemein ist nicht wirklich bekannt, dass im Zuge des sowjetischen Venera-Programms von den 60ern bis in die 80er diverse Sonden zur Venus geschickt wurden. 1975 hat Venera 9 die ersten Fotos von der Oberfläche eines anderen Planeten zurückgeschickt - die Sonden waren alle nur kurzlebig, zerstört nach maximal zwei Stunden. Die Oberfläche der Venus ist felsiges Brachland.
Die Venus ist ein interessantes Thema. Der Zwillingsplanet der Erde. Zwei Milliarden Jahre lang eine ähnliche Atmosphäre wie auf der Erde, große Ozeane, mit realistischer Wahrscheinlichkeit dann auch irgendeine Form von Leben. Vor 700 Millionen Jahren (Auf der Erde entstehen gerade die ersten Mehrzeller - Schwämme gehören zu den allerersten Tieren) fing der Planet dann an zu sterben. Heute ist die Oberfläche die Hölle. Die Luft ist so voll mit Kohlenstoffdioxid, dass man quasi dadurch schwimmen müsste - außerdem ist es dort um die 460 Grad Celsius warm. Oben schweben Wolken, die aus Säure bestehen.
https://www.businessinsider.com/what-ve ... ike-2017-1
Der Planet hat sich selbst vollständig gebraten und getötet, weil die globale Erwärmung dort damals die Eskalationsgrenze überschritten hat.
Ich denke da wieder an aktuelle Analysen wie "Earth firmly on track toward an unlivable world" - das ist in der habitablen Zone des Sonnensystems schonmal passiert. Nach allem was wir wissen, kann es auf der Venus absolut auch intelligentes Leben gegeben haben, bevor es hier welches gab - aber gut, das ist eine Dramatisierung.
Wir arbeiten weiter daran, unseren eigenen Treibhauseffekt so intensiv wie nur möglich zu beschleunigen.

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Offline
Keine Angabe 
BeitragVerfasst: Di 18. Jul 2023, 18:09 
Moderator
such is life
Benutzeravatar
Minibildchen

Registriert: Di 14. Feb 2012, 20:20
Beiträge: 53990
Punkte: 2

Danke gegeben: 720 mal
Danke bekommen: 4217 mal
Image

Die Grafik ist cool. Man schaut bei sowas ja mittlerweile zuerst auf die X- und Y-Achsen, weil man einfach gewohnt ist, dass die gerne mal inkonsistent dargestellt (gestreckt, verkürzt) werden um das Ergebnis zu verzerren. Zumindest machen das rechte Quellen unheimlich häufig. Das hier ist ein sehr gutes Beispiel für eine schöne, übersichtliche, verständliche Grafik auf der überhaupt nichts manipuliert wurde.
Für Leute, die den menschengemachten Klimawandel eh nicht leugnen, ist hier besonders gruselig und neu das "Current Policies". Die ganzen laufenden Maßnahmen in der Art von "Wir hören so in 250 Jahren mal schleichend mit Braunkohle auf und haben auch schon hier und da ein Windrad", für die sich grün-konservative Politiker weltweit aktuell loben und die als genug verkauft werden (unser Habeck macht ja gefühlt kaum was anderes mehr, als die Klima-Aktivisten, die seine Partei gewählt haben, offen zu diskreditieren), ist in die Katastrophe bereits mit einbezogen. Wolfsblvt @ Alternative Energien und Umweltschutz
"Before 2050" hämmert auch rein, weil das erstaunlich viele selbst mittelalte Leute noch erleben werden.
Dazu auch Overton:

Image

______________________
today we're going to fix you


Nach oben
   
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 103 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde

*

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 14 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
* Impressum * * Nutzungsbedingungen * * Datenschutzrichtlinie *
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de