Die zugrunde liegende Logik ist die gleiche. Ich würde das indes keinesfalls an einer Generation fest machen; sowas gab es in ähnlicher Form vor 40 Jahren auch schon.

Es bleibt ein Vertrauensmissbrauch und der ist durch nichts zu rechtfertigen. Weder durch die Generation (wäre dem so, würdet ihr euch selber ein Armutszeugnis ausstellen), noch durch die Naivität des Opfers. Im Gegenteil - Naivität und Dummheit eines Menschen auszunutzen ist erst recht unter null.

Wie oben schon gesagt wurde - es ist mehr als traurig, dass man Verschwiegenheit erbitten muss statt anders herum.

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Ich bin nörs. Ich darf das.

Man ist nicht selbst schuld, wenn man Opfer asozialen Verhaltens wird. ohne etwas falsch zu machen.
Beteiligung an einem Chat ist nicht "Etwas falsch machen". "Selbst schuld" greift hier nur, wenn schlussendlich niemand mehr etwas mit der weiterzeigenden Person zu tun haben möchte. Du erinnerst dich falsch. Ich bin fünf Jahre älter als du - das heißt, dass ich in meiner Kindheit andere Serien geguckt habe als du und noch bewusste Erinnerungen an die 90er habe; um verschiedene Generationen handelt es sich jedoch nicht. Ich würde etwas wie "Jugendliche sind damals wie heute halt komplett asozial" aber grad noch akzeptieren.

Bei Weiterzeigern beliebte Memes wie das hier zeigen btw, dass die meisten, die es wie selbstverständlich tun, trotzdem sehr wohl darum wissen, dass das Verhalten sozial inaktzeptabel ist:

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a thing of beauty, I know
will never fade away

Würde ich erfahren, dass Freunde private Informationen, die ich ihnen anvertraut habe, an Dritte weitergeben, dann würde ich denen nicht mehr vertrauen. Die Freundschaft wäre damit auch beendet.
In ner Freundschaft sollte es selbstverständlich sein, dass man gewisse Dinge nicht weitererzählt und für sich behält.
Bei Leuten, mit denen ich nicht befreundet bin, wärs mir egal, weil denen würd ich sowieso nix Wichtiges anvertrauen.

Dass man Dinge weitererzählt, gabs in jeder Generation. Heutzutage wird das aber alles sehr vereinfacht. Man muss nurn Screenshot vonem FB-Gespräch machen und das unzählige Male an andere schicken - diese können es dann ebenso weiter an ihre Freunde/Bekannten weiterleiten. Am Ende weiß eine halbe Stadt über einen Bescheid.
Früher hatte es noch den Stille-Post-Effekt, heute wird aber direkt der Wortlaut weitergeleitet.
Da kann sich das Opfer nicht mehr rausreden, dass irgendwas falsch verstanden wurde usw. Ein Folge davon könnte dann Mobbing sein. Je nachdem was weitergeleitet wurde.

Aber ich denke mal, ihr seid alle klug genug, um die Folgen abschätzen zu können, von Nachrichten, die ihr so weiterleitet.

Man findet diverse Memes dieser Art. Hier im Thread wurde ja von vielen Seiten stark suggeriert, dass screenshotten und weiterzeigen ganz normal wäre und niemanden interessieren würde, aber solche Memes sprechen halt echt ne ganz andere Sprache. Es ist recht eindeutig, dass zwar den meisten bewusst ist, dass viele Leute sowas machen (Und auch exakt, wer es tut), aber eigentlich absolut niemand es möchte. Auch die, die es selbst tun, nicht. Außer, sie tun es gerade selbst.

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