ThomasK hat geschrieben:
Nur dann, wenn die Wirtschaft läuft, es den Unternehmen gut geht und die Prouktivität gegeben ist, kann Wohlstand erwirtschaftet werden. Es ist völlig irre gerade die Leistungsträger, die den Laden am Laufen halten, noch zu drangsalieren.
1. Wieso existiert in der Realität eine Arm-Reich-Schere und wieso wird diese jedes Jahr größer, auch in Staaten mit einem noch freieren Markt, wie in den USA?
2. Wieso hat die Wirtschaft in der Realität deutlich mehr floriert, als Reichtum hoch besteuert wurde?
3. Wie rechtfertigst du deine Mitgliedschaft in einem Verbraucherschutzverein, der hinter den Grünen steht (
ThomasK @ Wo seid ihr überall Mitglied? (Vereine, Parteien, usw.)), wenn Verbraucherschutz explizit vorrangig dazu da ist, die Vertragsfreiheit einzuschränken? Srsly, noch härter wäre wohl nur, wenn du Mitglied einer Gewerkschaft wärst.
ThomasK hat geschrieben:
Die NZZ analysiert die Wählerwanderung im Osten von den Linken zur AfD.
In dem Artikel, den du verlinkt hast, steht ganz gegen Ende nur, dass die Linke "vor allem Stimmen an die AfD verloren hat"; deine Aussage ist demzufolge gelogen. Die Aussage im Artikel selbst ist ebenfalls gelogen - die Aussage ist dort nicht bequellt, aber man kann, wenn man sich mit dem Thema tatsächlich beschäftigt, zum Thema Wählerfluss recht einfach harte Zahlen finden.
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/ ... wahl-2021/Die meisten Linkswähler sind dieses Jahr zu den Grünen abgewandert, die wenigsten zu CDU und AfD. Die AfD hat die meisten Zuwanderer von CDU und FDP. Macht inhaltlich ja auch Sinn? Die AfD ist eine CDU-Abspaltung (Wird von der CDU gerne vollständig totgeschwiegen) und gibt sich momentan rechtsliberal.
Im Osten ist die AfD generell stärker als überall sonst, in zwei Bundesländern ja sogar stärkste Kraft. Das hat diverse Gründe; hochkomplexes Thema.
2017 sah das ähnlich aus, da haben ebenfalls die meisten neuen AfD-Wähler vorher CDU gewählt.
ThomasK hat geschrieben:
Spieltheoretisch ist der Absturz der Linken entscheidend, denn nun kann Rot/Grün die FDP nicht mehr dadurch erpressen, dass man mit den Linken regieren will, um den Sozialismus durchzudrücken.
Das grenzt echt an klinische Paranoia. Die Grünen und die SPD stehen beide der Mitte sehr nahe und waren beide schon im Vorfeld nicht gut auf die Linken zu sprechen, primär halt weil die Linken gegen Auslandseinsätze sind; eine Position die du teilst.
ThomasK @ Wahlplakate: Die Pest an LaternenThomasK hat geschrieben:
Ich bin auch dagegen, dass Linke und AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden, denn welche Parteien in den Bundestag kommen und mit welcher Stärke, entscheidet der Markt.
Ich stimme dem einerseits zu, andererseits halte ich Diskussionen darüber aber für gerechtfertigt. Die AfD würde, an der Macht, die Demokratie abschaffen, was bedeutet, dass "der Markt" dann niemals mehr weiter entscheiden könnte. Das ist quasi das Toleranzparadoxon. Idealerweise bekämpft man solche Entwicklungen halt durch mehr Bildung, weil dadurch wie erwähnt erwiesenermaßen rechte Stimmen flöten gehen.
ThomasK hat geschrieben:
und mit marktwirtschaftlichen Methoden der Klimaschutz erreicht wird
Glaubst du unironisch, dass das passieren wird? Gibt es für sowas in der Menschheitsgeschichte irgendein Beispiel? Nimmst du Lindner ab, dass Klimaschutz ihn juckt? Der ist nicht wie du pro Umwelt und ÖPNV, der schaut da nur auf die schwarzen Zahlen und findet den ÖPNV zu teuer. Bei Zermatt, einem hochgradig sozialistischen Konzept das du liebst, würden sich dem die Zehnägel aufrollen. Dass die Klimaziele der FDP zumindest
teilweise mangelhaft sind, gestehst du weiter oben ja sogar selbst ein. Du bist da echt haarbreit vor der Erkenntnis, dass du von Rattenfängern an der Nase rumgeführst wirst.
rockdog hat geschrieben:
Brexi, ich erwarte nicht das ich dich als Sozialisten und Feind aller Menschen mit Besitz bekehre, aber erwarte auch nicht das andere logische Sachverhalte ignorieren um auf deine Sozialistische " alle sind gleich" Schiene aufspringen.
Erstens what, zweitens würde es mir bereits reichen, wenn du auf mehr als null meiner Argumente eingehen würdest.
rockdog hat geschrieben:
Dazu kommt noch direkt die Unterstellung das jeder Reiche ode erfolgreiche Unternehmer auch automatische Steuern hinterzieht
Erstens what, zweitens kannst du die Zahlen, die ich zu dem Thema genannt habe, alle prüfen. Ich habe, wenn ich so einen Post erstelle, immer mindestens ein dutzend Fenster nebenher offen, damit auch ja alle meine Infos authentisch sind. Das Ausmaß an Steuerhinterziehung in Deutschland und auf der Welt ist einfach wirklich so hoch. Die Panama-Papers (
https://de.wikipedia.org/wiki/Panama_Papers) sind authentisch. Schockt dich das?
Ich kann, wenn du sowas von mir hören willst, da auch gerne noch einen draufsetzen - es ist, rein logisch und rechnerisch, so gut wie
unmöglich, ein Multimilliardär zu werden, ohne dabei Verbrechen zu begehen oder gar Menschenrechte zu missachten.
https://www.doeunoia.com/post/ethical-b ... e-oxymoronMan kann sich so ein Vermögen quasi kaum ohne Sklavenarbeit anhäufen. Die reichsten Menschen der Welt tun ja auch genau das.
Brexpiprazole @ SozialismusBrexpiprazole @ Rente / Ihr im AlterBrexpiprazole @ RassismusIch bin generell nicht gegen "alle Menschen mit Besitz", aber spezifisch Menschen, die Leute in Konzentrationslagern arbeiten lassen, sind halt scheiße? Wieso ist das ein Streitpunkt? Wie hilft es uns dagegen, den Leuten, die das machen, dies noch einfacher zu gestalten?
rockdog hat geschrieben:
Es gibt und gab noch nie irgendwo ein Land, Staat oder grössere Gemeinschaft in der alle gleich waren.
Generell super Punkt, aber der soll ja suggerieren, dass ich was anderes gesagt hätte, also an der Stelle nochmal what.
rockdog hat geschrieben:
Übrigens sehe ich nicht ein das die FDP nur Politik für Superreiche macht, ich würde es mal so ausdrücken das einfach nur deren wirtschaftspolitischen Ansätze nicht deiner Meinung entsprechen und du hier eher diffamierend als diskutierend Thesen die unbeweisbar sind als Wahrheiten verkaufst
Auch harte Zahlen und historische Fakten genannt? Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. In meinem letzten Post war echt nur wenig Meinung hier und da.
rockdog hat geschrieben:
Und dein letzter Absatz der Rechtsradikale Gesinnungen unterstellt
Einerseits tut der Absatz das absolut nicht, andererseits bist du zwar offensichtlich kein Rassist, lässt in der Hinsicht aber trotzdem gelegentlich Zeug fallen, das einfach zeigt, wie out of touch du in der Hinsicht bist. An Stellen, an denen gerade konkret über die Diskriminierung von Minderheiten geredet wird, hast du jetzt ja bereits nicht einmal, sondern zweimal den Punkt angebracht "Rassismus ist schlecht, aber erinnert ihr euch an den Skandal mit der Mohrenapotheke, lol?"
rockdog @ Politische KorrektheitIch weiß, dass es keine Worte gibt, mit denen ich dir erklären kann, wieso Whataboutismus dieser Art echte Probleme massiv herabwertet, indem es irrelevante Probleme implizit gleichstellt. Ich weiß das, weil ich wie gesagt mit 15 oder so echt genauso drauf war. Teil deiner Selbstidentifikation ist halt auch, dass du extrem neutral und zentristisch bist und immer wohlüberlegt beide Seiten betrachtest, aber in eigentlich jeder politischen Diskussion, die man mit dir führt, kommen dann recht schnell trotzdem vorrangig erzkonservative Ansichten raus. Das ist generell ein bekanntes Phänomen tatsächlich - Leute, die von sich behaupten, dass sie politisch in der Mitte stehen, sind, betrachtet anhand ihrer tatsächlichen Ansichten, zu einem überwältigenden Anteil eher rechtskonservativ und autoritär orientiert. Das ist vielfach untersucht.
https://www.nytimes.com/interactive/201 ... cracy.htmlZu nem Grad macht diese Selbsteinordnung aber auch Sinn; rechtskonservativ zu sein ist einfach die Norm. So gut wie jedes Staatsoberhaupt der Welt ist rechtskonservativ, so gut wie jeder Staat in der Geschichte der Menschheit war rechtskonservativ. Das dann als die Mitte zu interpretieren sorgt teilweise für lustige Verwirrungen; es gibt ja durchaus Leute, die denken, Angela Merkel wäre in irgendeiner Hinsicht links - das denken die dann vorrangig, weil Merkel dagegen ist, Flüchtlinge im Meer ersaufen zu lassen. Das reicht quasi schon, um als Linksextremist eingestuft zu werden. Ich kann bei Interesse das Overton-Fenster ausführlicher erklären.
rockdog hat geschrieben:
Laut aller Definitionen von rechtem Gedankengut ist ein wirtschaftspolitischer Rechtsradikalismus leider nicht existent.
Doch, das wäre dann Anarchokapitalismus, ergo die extreme rechtsliberale Ecke. Die extreme rechtsautoritäre Ecke ist Faschismus (bzw. historisch Absolutismus), dieser trägt meist ein staatskapitalistisches System mit sich, dessen Grenzen leicht mit denen des Kommunismus verschwimmen.
rockdog hat geschrieben:
Übrigens gibt es weit mehr Übereinstimmungen zwischen der Linken und der AfD als zwischen AfD und FDP.
Das ist halt echt einfach falsch. Abgesehen von der allgemeinen Systemkritik, die aber jeweils völlig andere Hintergründe hat, welche? Das Wahlverhalten, ergo die Politik der beiden Fraktionen im Bundestag ist üblicherweise exakt gespiegelt, daran kann man das doch recht gut festmachen? Keine Partei hat da mit der AfD weniger Übereinstimmungen als die Linke. Danach offensichtlich knapp die Grünen und weniger knapp die SPD. Die Abgeordneten der CDU und der FDP wählen häufiger mal dasselbe wie die AfD. Das heißt ja nicht, dass die FDP aus Nazis besteht oder so, aber der Rutsch der FDP nach rechtsaußen war in den letzten paar Jahren schon spürbar.
Spätestens seit Westerwelle tot ist.
Ich streite ja auch nicht ab, dass die Linke vorrangig deshalb abgeschmiert ist, weil sie in dieser Wahlperiode einfach völlig ziellos und nirgendwo greifbar relevant war.
Ich habs schonmal irgendwo erwähnt; die linke Seite ist generell immer deutlich zersplitterter als die rechte. Auf der linken Seite geht man sich gegenseitig an die Gurgel und bezeichnet sich gegenseitig als unwählbar weil man eine minimal andere Definition davon hat was demokratischer Sozialismus ist, auf der rechten Seite marschieren Christen und Wirtschaftskonservative problemlos zusammen mit dem Ku-Klux-Klan (Wie bei Unite the Right in den USA), einfach weil die gemeinsame konservative Basis da ist, egal wie extrem sonst die Unterschiede sind.